Schwäbische Zeitung (Biberach)
Verlieren für TTF verboten
Tischtennis, Bundesliga: Ochsenhausen empfängt am kommenden Montag Mühlhausen
OCHSENHAUSEN (sz) - Die TTF Liebherr Ochsenhausen empfangen am zwölften Spieltag der Tischtennis-Bundesliga den Post SV Mühlhausen. Das Heimspiel findet an einem ungewöhnlichen Termin statt – aufgrund von Terminüberschneidungen in der Dr.-Hans-LiebherrHalle musste auf den kommenden Montag ausgewichen werden. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr. Für die TTF ist es ein eminent wichtiges Spiel mit Blick auf die Qualifikation für die Play-offs.
In Düsseldorf war die Chance für die TTF riesengroß, zwei Punkte zu entführen, die ungeheuer wichtig im Kampf um die Play-offs gewesen wären. Doch am Ende standen Hugo Calderano, Jakub Dyjas und Joao Geraldo mit leeren Händen da. Vielleicht war dies unverdient, da die Ochsenhauser mindestens gleichwertig waren, auch ohne den immer noch angeschlagenen Führungsspieler Simon Gauzy.
Mit dem Post SV Mühlhausen gastiert nun das Überraschungsteam der Saison in Ochsenhausen. Wer geglaubt hatte, die Thüringer wären wie in den Jahren zuvor ein Anwärter für die hinteren Tabellenränge, sah sich getäuscht. Mühlhausen ist mit 14:8 Punkten Tabellendritter und steht nicht ohne Grund auf einem Play-off-Platz. Das Team ist ausgesprochen heimstark und hat gerade erst wieder Bergneustadt im heimischen Hexenkessel mit 3:0 abgefertigt. Und das ist kein Einzelfall gewesen. Fulda-Maberzell, Bremen und Grenzau wurden in der Vorrunde mit demselben Ergebnis nach Hause geschickt. Den TTF erging es nicht besser, die am 1. Oktober vergangenen Jahres eine ernüchternde 0:3Niederlage kassierten – und das in der Aufstellung Gauzy, Calderano, Muramatsu.
Noch etwas gutzumachen
Folglich haben die TTF am Montag einiges gutzumachen. Für die Ochsenhauser ist es ein echtes Schlüsselspiel, eine der wichtigsten Partien der Saison. Mit 12:10 Punkten stehen die TTF derzeit nur auf Tabellenplatz sechs und brauchen ganz dringend die Punkte, damit der Play-off-Zug nicht vorzeitig abfährt. Auch danach wird jede der noch zu spielenden sechs Begegnungen ein kleines Finale sein.
Jakub Dyjas und Joao Geraldo sind in dieser Woche bei den mit 150 000 Dollar dotierten Hungarian Open in Budapest im Einsatz gewesen. Geraldo, der die schwere Qualifikation gemeistert hatte, schied in Runde eins aus. Dyjas war bereits in der Qualifikation gescheitert (3:4 gegen Gerassimenko). Der an Position vier gesetzte Hugo Calderano traf am Freitagabend in Runde zwei auf Cheng-Ting Liao (Taipeh, Spiel war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Auch die drei Mühlhauser waren in Budapest am Start, schieden jedoch im Einzel bereits früh aus.
Der Rumäne Ovidiu Ionescu ist Mühlhausens Nummer eins (28 Jahre/Weltrangliste: Platz 77/Bundesliga-Saisonbilanz/TTBL: 12:3). Er hat jahrelang der Ochsenhauser Trainingsgruppe angehört. Gegen die TTF präsentiert er sich meist in Topform. Ihm folgt mit dem Österreicher Daniel Habesohn (31/WRL: 70/TTBL: 7:7) ein international erfahrener Spieler. Der 1,95 Meter lange Tscheche Lubomir Jancarik (30/ WRL: 107/TTBL: 5:6) stieß zur aktuellen Saison zum Post SV. Eine Verpflichtung, die sich durchaus rentiert hat. Gegen diese ausgeglichene Mannschaft wird am Montag eine geschlossene Mannschaftsleistung der TTF benötigt, um die wichtigen Punkte in Ochsenhausen zu behalten.
Besitzer der SZ-Abokarte und eine Begleitperson erhalten gegen Vorlage einen Euro Rabatt auf den normalen Eintrittspreis beim Spiel der TTF gegen den Post SV Mühlhausen.