Schwäbische Zeitung (Biberach)
Bronze für Hugo Calderano in Budapest
Tischtennis: Der TTF-Profi verliert erst im Halbfinale gegen den Weltranglistenzweiten Fan Zhendong
BUDAPEST (sz) - Drei TischtennisBundesligaspieler der TTF Liebherr Ochsenhausen sind vergangene Woche nach Budapest gereist, um an den Hungarian Open, einem mit insgesamt 150 000 Dollar dotierten Turnier der ITTF World Tour, teilzunehmen. Hugo Calderano, Jakub Dyjas und Joao Geraldo zeigten teilweise sehr ordentliches Tischtennis. Besonders Calderano wusste zu gefallen.
Der an vier gesetzte Brasilianer sowie Geraldo, der die schwere Qualifikation meisterte, erreichten das Hauptfeld. Dyjas gewann seine Qualifikationsgruppe, scheiterte aber hauchdünn in der Zwischenrunde mit einer 3:4-Niederlage gegen Kirill Gerassimenko (Kasachstan) vom Ligarivalen Grenzau. Geraldo zog in der ersten Hauptrunde gegen Fuldas Nationalspieler Ruwen Filus den Kürzeren (1:4).
Anders Hugo Calderano. Der Weltranglisten-17. präsentierte sich in Budapest nervenstark. Zwei alles andere als schwache Taiwan-Chinesen konnte der 21-Jährige in den ersten beiden Runden ausschalten. Durch seine Siege über Sun ChiaHung (4:1) und Liao Cheng-Ting (4:3) schaffte es der Ochsenhauser ins Viertelfinale, wo er mit Patrick Franziska auf den bei den Hungarian Open erfolgreichsten deutschen Nationalspieler traf, der zuvor unter anderem Weißrusslands Tischtennislegende Vladimir Samsonov aus dem Turnier geworfen hatte.
Beim Pokalfinale hatte Calderano noch gegen Franziska verloren, diesmal gewann er das hochklassige Match mit 4:2 (8:11, 11:7, 11:7, 11:13, 11:9, 11:7) und zog ins Halbfinale ein. Dass er dort gegen den Weltranglistenzweiten Fan Zhendong, den späteren Turniersieger, ausscheiden würde, war zu erwarten. Zu dominant präsentierte sich der Chinese in Budapest. Immerhin knöpfte ihm Calderano den zweiten Satz ab und gestaltete zwei weitere Durchgänge recht offen. Mit seiner Bronzemedaille konnte Calderano erhobenen Hauptes Ungarns Hauptstadt verlassen.