Schwäbische Zeitung (Biberach)
Es gibt auch Freudentränen
Zum Leserbrief „Druck auf die Tränendrüse“in der SZ vom 22. Januar und zur Berichterstattung zum Thema Pestalozzihaus:
Peter Rieger sollte mit seiner Wortwahl etwas vorsichtiger sein. Das Stadtforum Biberach e. V. ist eine in Deutschland besonders beliebte und demokratisch legitimierte Form der Interessenvertretung. Und: Das Stadtforum liegt mit der Stadt Biberach nicht im Krieg und nur dort gibt es „irgendwelche Freischärlerorganisationen“.
Außer Tränen der Trauer und des Schmerzes gibt es auch Freudentränen. Dafür hat das Stadtforum in den letzten Jahren reichlich gesorgt. Man denke nur an die Rettung des Roten Baus, an den Erhalt der „grünen Bruck“trotz Elektrifizierung der Südbahn und nicht zuletzt haben wir auf Druck dieses agilen Vereins plötzlich mit dem „Roten Haus“an der Schulstraße ein weiteres „grottenhässliches“, aber immerhin ältestes Haus in Biberach. Ohne die Aktivitäten des Stadtforums wären diese Bauwerke unwiederbringlich dahin.
Freudentränen hat Peter Rieger ja schon selbst erlebt. So schreibt die „Schwäbische Zeitung“am 17. Juli 2013 anlässlich Riegers Rücktritt aus dem Gemeinderat: „Er habe sich am Abend mit seinen Fraktionskollegen unterhalten, so Rieger, es seien auch Tränen geflossen.“
Als kleine Hilfestellung ein weiteres Zitat von Rieger aus dem damaligen Bericht: „Mir tut das alles sehr leid und ich entschuldige mich bei den betreffenden Personen an dieser Stelle für meine Äußerungen. Ich bin manchmal sehr direkt und schieße dabei gelegentlich übers Ziel hinaus. Mein lockeres Maul tut mir im Nachhinein schon leid, aber ich bin selbst schuld.“
Das könnte seinem wahrhaft „jämmerlichen“Leserbrief etwas die Spitzen nehmen.
Dr. Wilfried Forschner, Biberach