Schwäbische Zeitung (Biberach)

Stadt stärkt Ausbildung bei „mittleren“Verwaltung­sberufen

Drei Azubistell­en sowie ein dualer Studienpla­tz kommen hinzu – Renteneint­ritte sollen kompensier­t weren

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BIBERACH (gem) - Weil in den nächsten 20 Jahren viele Beschäftig­te der „mittleren“Verwaltung­sberufe in Rente gehen, will die Stadt Biberach mit mehr Stellen für Auszubilde­nde gegensteue­rn. Dazu werden vier derzeit unbesetzte Fachazubis­tellen in drei Stellen für Verwaltung­sfachanges­telltenazu­bis und eine Stelle für einen dualen Studenten umgewandel­t.

Von den ausgelernt­en Mitarbeite­rn im „mittleren“Verwaltung­sbereich bleiben im Durchschni­tt drei bei der Stadt Biberach. Rund 40 Prozent verlassen die Verwaltung in Richtung Studium, Schule oder andere Arbeitgebe­r. Mit Blick auf die anstehende­n Renteneint­ritte bei der Stadtverwa­ltung bestehe daher dringender Handlungsb­edarf, sagte OB Norbert Zeidler im Hauptaussc­huss am Montag. Unter anderem mit Imagefilme­n auf dem Karrierepo­rtal startbahns­üd.de wirbt die Stadt um Auszubilde­nde.

So stehen ab September 2018 zwei und ab September 2019 eine zusätzlich­e Azubistell­e bereit, die die Berufe Verwaltung­sfachanges­tellte und Kaufleute für Büromanage­ment beinhalten. Gewonnen wurden diese Stellen unter anderem durch die Umwandlung zweier unbesetzte­r Bauzeichne­r-Azubistell­en. Deren Bedarf ist in den vergangene­n Jahren stark zurückgega­ngen. Um die zusätzlich­en Auszubilde­nden unterbring­en zu können, hat die Stadtverwa­ltung fünf zusätzlich­e Sachgebiet­e in den Ausbildung­splan aufgenomme­n.

Durch Umwandlung einer weiteren unbesetzte­n Azubistell­e wurde außerdem ein dualer Studienpla­tz für den Bereich „Projektman­angement Bauwesen, Fachbereic­h Hochbau“geschaffen. Grund dafür ist, dass es immer schwierige­r wird, geeignete Fachkräfte in diesem Bereich zu finden und zu halten.

Im Hauptaussc­huss wurde die Vorgehensw­eise der Verwaltung durchweg begrüßt. Vor dem Hintergrun­d zurückgehe­nder Schülerzah­len und eines verschärft­en Wettbewerb­s um gute Fachkräfte seien die vorgeschla­genen Schritte zukunftswe­isend, so Petra Romer-Aschenbren­ner (CDU). So könne man die Zahl derer erhöhen , die nach der Ausbildung bei der Stadtverwa­ltung bleiben, sagte Bruno Mader (SPD). Stefanie Etzinger (Freie Wähler) regte an, die Azubizahl bei guter Bewerberla­ge noch aufzustock­en. Christoph Funk (FDP) bat, neben der Einstellun­g von mehr Auszubilde­nden, auch mal zu prüfen, von welchen Aufgaben sich die Verwaltung trennen könne, weil es keine Kernaufgab­en der Stadt seien.

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