Schwäbische Zeitung (Biberach)
Biogasanlagenbetreiber wollen erweitern
Anlage soll flexibler Strom produzieren – Lärmwerte werden eingehalten
MITTELBIBERACH (bvl) - Die Mittelbiberacher Biogasanlage soll um zwei zusätzliche Blockheizkraftwerke erweitert werden. Der Gemeinderat hat sich mit dem Immissionsschutz beschäftigt.
Hintergrund für die Pläne der Biogasanlagenbetreiber ist das Erneuerbare Energiengesetz (EEG). Die Flexibilitätsprämie des EEG belohnt es, wenn bedarfsorientiert – also flexibel – Strom erzeugt wird. Ist die Nachfrage groß, wird möglichst viel Strom produziert. Dazu speichern die Anlagen Gas, um es je nach Bedarf zu verstromen oder eben nicht.
Die Menge des in der Mittelbiberacher Anlage hergestellten Gases ändert sich nicht, aber die Speicherkapazität muss erhöht werden. Die Baugenehmigung für die Speicher habe das Landratsamt inzwischen erteilt, berichtete Bürgermeister Hans Berg. Die Höhe des neuen Speichers beträgt nun 15,94 Meter statt der urspünglich geplanten 16,98 Meter. Die beiden bestehenden Speicher werden aufgestockt auf 15,9 und 16,09 Meter.
Weiter müssen zusätzliche Verbrennungsmotoren installiert werden. Zum bestehenden Blockheizkraftwerk kommen zwei neue hinzu, die elektrische Leistung erhöht sich damit von bislang 625 kW auf 1811 kW, Die Feuerungswärmeleistung von 1563 auf 4454 kW.
Im Gemeinderat ging es um den immissionsschutzrechtlichen Antrag, zu dem die Gemeinde angehört wird. Im Blick waren dabei die geplanten Wohnbaugebiete „Langes Gewand“und „Zwischen den Dörfern“. Die Geruchsimmissionen erhöhten sich nicht, da sich an der Menge der Substrate und an der Biogasmenge nichts ändere, berichtete Bürgermeister Hans Berg. Die Lärmimmissionen lägen unterhalb der Grenzwerte.
Einstimmig sprach sich das Gremium dafür aus, im Anhörungsverfahren zum Immissionsschutz keine Einwendungen vorzubringen.