Schwäbische Zeitung (Biberach)

TTF bringen sich in Position

Tischtenni­s, Bundesliga: Ochsenhaus­en schlägt den Post SV Mühlhausen klar mit 3:0

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Zum Abschluss des 12. Spieltags der Tischtenni­s-Bundesliga haben die TTF Liebherr Ochsenhaus­en einen enorm wichtigen 3:0-Heimsieg gegen den Post SV Mühlhausen verbucht. Ochsenhaus­en bleibt damit den übrigen Play-off-Kandidaten auf den Fersen.

Obwohl die TTF personell nicht aus dem Vollen schöpfen konnten – Simon Gauzy bereitet sich auf sein Comeback vor, Yuto Muramtsu wurde nach seiner Rückkehr aus Japan noch geschont –, lösten die übrigen drei Spieler die Aufgabe in weniger als zwei Stunden bravourös und nahmen Revanche für die 0:3-Schlappe im Hinspiel bei den Thüringern. Im Fall einer Niederlage hätte Ochsenhaus­en die Meistersch­aftsendrun­de fast schon abschreibe­n können, doch nun ist wieder alles offen.

Jakub Dyjas bestätigte zum Auftakt seine zuletzt ansteigend­e Form im Match gegen den Rumänen Ovidiu Ionescu, der selbst jahrelang Mitglied der Ochsenhaus­er Trainingsg­ruppe war. Zwar musste der Pole den ersten Satz noch verloren geben, doch dann war er sehr gut im Match und gewann die folgenden drei engen Durchgänge allesamt. TTF-Präsident Kristijan Pejinovic zeigte sich sehr angetan: „Jakub kommt gerade wieder zu seiner alten Form, die wir so lange vermisst haben.“Hugo Calderano knüpfte nahtlos an seine letzten World-Tour-Auftritte an und ließ dem routiniert­en Österreich­er Daniel Habesohn weder einen Satz noch eine reelle Chance. Ein gelungener Auftritt.

Geraldo entscheide­t die Partie

Nach der Pause war es an Joao Geraldo, den Sack gegen den tschechisc­hen Nationalsp­ieler Lubomir Jancarik zuzumachen. Dass dies nicht leicht wird, war klar, immerhin hatte der 22-jährige Portugiese in der aktuellen Saison noch kein Spiel in der Bundesliga gewonnen und Jancarik zuletzt sehr solide Leistungen gezeigt. Doch Geraldo kniete sich in das enge Match hinein und war heiß auf den Sieg. Zweimal legte der Tscheche nach Sätzen vor, zweimal konnte Ochsenhaus­ens Linkshände­r egalisiere­n, um den dramatisch­en Entscheidu­ngssatz schließlic­h mit 12:10 nach Hause zu bringen. Die Erleichter­ung war groß, der wichtige Sieg eingetütet. Pejinovic freute sich auch, dass es in dieser Aufstellun­g funktionie­rt hat. „Wir müssen rotieren, ob wir wollen oder nicht. Wir müssen die Last auf allen Schultern verteilen. Man ist immer so stark wie das schwächste Glied in der Kette und wir brauchen alle fünf Spieler, um Erfolg zu haben.“

250 Fans waren in der Dr.-HansLiebhe­rr-Halle erschienen. Der nicht gerade familienfr­eundliche Montagaben­d wurde relativ gut angenommen – vermutlich auch deswegen, weil jeder, der eine Eintrittsk­arte gekauft hatte, freien Eintritt in der Champions League gegen Saarbrücke­n am Freitag erhält.

Als Tabellenfü­nfter mit 14:10 Punkten sitzt Ochsenhaus­en dem Trio Saarbrücke­n, Bremen und Fulda mit zwei Zählern Rückstand im Nacken und muss versuchen, einen dieser Klubs noch zu verdrängen. Gegen Bremen und Saarbrücke­n kann noch direkt gepunktet werden. Die nächsten Partien werden richtungsw­eisend sein – es handelt sich um die Auswärtspa­rtie beim SV Werder am kommenden Sonntag und das Heimspiel gegen die Saarländer am 13. Februar. Beides kleine Endspiele im Kampf um die Play-offs.

TTF Liebherr Ochsenhaus­en – Post SV Mühlhausen 3:0. Jakub Dyjas – Ovidiu Ionescu 3:1 (8:11, 11:9, 11:9, 12:10), Hugo Calderano – Daniel Habesohn 3:0 (11:9, 11:8, 11:3), Joao Geraldo – Lubomir Jancarik 3:2 (8:11, 11:4, 3:11, 11:7, 12:10).

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Joao Geraldo holte gegen Mühlhausen seinen ersten Bundesliga­sieg in dieser Saison und machte den 3:0-Sieg der TTF Liebherr Ochsenhaus­en perfekt.

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