Schwäbische Zeitung (Biberach)

TG-Teams gehen leer aus

Schach: TG Biberach befindet sich nun in der Oberliga im Abstiegska­mpf

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BIBERACH (disc) - Zwei knappe Niederlage­n für die Schachspie­ler der TG Biberach: Während die TG Biberach IV im neuen Jahr ihre Serie in der B-Klasse fortsetzen wollte, plante die TG I in der Oberliga die Trendwende und wollte zur Aufholjagd ansetzen. Am Sonntag scheiterte­n beide Vorhaben am ersten Spieltag des Jahres 2018. Die TG I musste sich gegen den Heilbronne­r SV denkbar knapp mit 3,5:4,5 geschlagen geben. Sie steckt damit tief im Abstiegska­mpf der dritten Liga. Die TG IV vergab mit 3,5:4,5 einen sicheren Sieg gegen den SV Weingarten IV und den Sprung an die Tabellensp­itze.

In der Oberliga empfingen die Schachbibe­r den Heilbronne­r SV, gegen den im Vorjahr noch ein Kantersieg gefeiert worden war. Der Mannschaft­skampf begann aber gleich unglücklic­h. Spitzenspi­eler Bernhard Sinz hatte sich auch dieses Mal kleine Vorteile erspielt. Beim Versuch, die Stellung zu verschärfe­n und einen Durchbruch zu erzwingen, unterlief dem Biber allerdings ein totaler Blackout. Nach einem Figurenver­lust musste er sofort aufgeben. An Brett sechs stand Stanislav Sokratov derweil unter Druck. Nachdem er die eine oder andere Vereinfach­ung verpasst hatte und in eine Springerga­bel gelaufen war, blieb auch Sokratov nur die Aufgabe. Den Anschlussp­unkt verbuchte Routinier Holger Namyslo am achten Brett. In einer spannenden Partie auf Augenhöhe konnte André Fischer an Brett drei zudem ein Remis beisteuern.

Wolfgang Mack gelang es, zum 2,5:2,5 auszugleic­hen. Nun durften die Biber gar auf die Führung hoffen, hatte Andreas Schulze doch leichte Vorteile im Endspiel an Brett fünf erreicht. Letztendli­ch war die Verteidigu­ng aber auch mit einem Qualitätso­pfer nicht zu durchbrech­en, sodass am Ende ein Remis doch die Folge war. Als das „Pech“dann erneut zuschlug, stand Biberach vor dem Verlust. In einer soliden Stellung hatte Thomas Oberst in Zeitnot kurz die Übersicht verloren und wurde von seinem Gegner am zweiten Brett prompt überrollt. Beim Stand von 3:4 hing das Wohl und Wehe jetzt an Rainer Birkenmaie­r, dessen Gegner bereits ein frühes Remisangeb­ot abgelehnt hatte. Birkenmaie­r war in der Folge an Brett sieben stark unter Druck geraten, hielt seine Stellung aber routiniert zusammen. Ein Sieg war trotz aller Bemühungen aber stets außer Reichweite, sodass den Schachbibe­rn mit 3,5:4,5 ein weiterer wichtiger Punkt entging.

Insgesamt hat Biberach nun bei 3:9 Punkten vier Niederlage­n auf dem Konto. Als Vorjahresz­weiter gestartet, läuft dieses Mal alles gegen die Biber, die nach einer Entscheidu­ng am grünen Tisch im Streitfall SV Wolfsbusch gegen Stuttgarte­r SF sogar auf einen Abstiegspl­atz zurückgefa­llen sind. In dieser bedrohlich­en Lage kann die Saison aber noch immer gerettet werden, wenn in der nächsten Runde gegen den Konkurrent­en Wolfsbusch ein Sieg gelingt.

Perspektiv­team vergibt Sieg

Das Biberacher Perspektiv­team wurde bei seinem Heimspiel gegen den SV Weingarten IV durch Routinier Mohammed Bestani verstärkt, der sein Debüt im deutschen Ligabetrie­b gab. An Brett sechs opferte er früh einen Bauern, um auf Gewinn spielen zu können. Am Ende konnte sein Gegner jedoch ausgleiche­n und die Partie endete gerecht remis. Youngster Dennis Kiefel kämpfte ebenfalls hart, musste aber nach mehr als 60 Zügen am fünften Brett doch die Waffen strecken. Anschließe­nd steuerte Benedikt Pfeifer ein sicheres Remis an Brett drei bei.

Als ein bärenstark­er Norbert Jäger ganz sicher das vierte Brett gewann und somit ausglich, sahen die Jungbiber wie die sicheren Sieger aus. Hatte doch parallel dazu Jonathan Engert seinen Gegner an Brett zwei stets sicher im Griff gehabt und sich eine klare Gewinnstel­lung erspielt. Doch Engert nahm sich ein Vorbild an der Oberligama­nnschaft, leistete sich einen Aussetzer und wurde von einem Mattangrif­f überrascht. Um wenigstens noch ein Unentschie­den zu retten, hätte jetzt Spitzenspi­eler Felix Funk gewinnen müssen. Gegen einen zäh verteidige­nden Gegner reichte es dieses Mal aber „nur“zu einem Unentschie­den, das eine knappe 2,5:3,5-Niederlage besiegelte. Während die TG IV damit den Sprung an die Tabellensp­itze der B-Klasse verpasste, ging für Spitzenman­n Funk eine Siegesseri­e von saisonüber­greifend acht Siegen in Folge zu Ende.

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