Schwäbische Zeitung (Biberach)
Fröhliches Ende eines langen Bauprojekts
Stadt und evangelische Kirche weihen den neuen Talfeld-Kindergarten ein.
BIBERACH (gem) - Die fünf städtischen Kindergärten Ringschnait, Memelstraße, Fünf Linden, Rißegg und Mettenberg erhalten künftig stellvertretende Leitungen. Dies hat der Hauptausschuss des Gemeinderats diese Woche einstimmig beschlossen.
Die Stadt setzt damit eine bereits seit 1. Juli 2015 geltende tarifliche Vorschrift um. Warum dies denn jetzt erst geschehe, wollten einige Stadträte wissen. Als der Tarifbeschluss im Juni 2015 erfolgte, sei der Stellenplan für die städtischen Kindergärten für 2016 bereits erstellt gewesen, sagte die zuständige Amtsleiterin Tanja Kloos. Für 2017 habe es einen internen Antrag gegeben, „der aber nicht ins Gremium (den Hauptausschuss; d. Red.) gelangt ist“. Deshalb erfolge der Beschluss erst jetzt, so Kloos.
Permanente Vertretung
Bisher verfügt nur die städtische Kindertagesstätte im Gebäude der Pflugschule aufgrund ihrer Größe über eine ständige Vertretung der Einrichtungsleitung. Nun sollen auch die weiteren fünf städtischen Kindergärten eine solche ständige Vertretung erhalten. Wie der Begriff bereits aussagt, vertritt diese Person die Leitung nicht nur bei Abwesenheit oder Krankheit, sondern übernimmt permanent Aufgaben, die zum Leitungsbereich zählen.
„Welche Aufgaben das im jeweiligen Kindergarten sind, werden wir im Einzelnen mit den Leitungen besprechen“, sagt Kloos. Notwendig sei die Schaffung der Stellvertreterfunktion aufgrund der zunehmend komplexer werdenden Aufgabenstrukturen in den Kindertageseinrichtungen. Dies erfordere eine Aufgabenteilung. Leiterin und Stellvertreterin (meist sind diese Positionen von Frauen besetzt) werden von der Verwaltung künftig als Leitungsteam besetzt.
Mehr Stellen bekommen die einzelnen Einrichtungen aufgrund des jetzigen Beschlusses aber nicht. Die Gruppenleitungen in den jeweiligen Kindergärten haben jetzt die Möglichkeit, sich intern auf die zusätzliche Funktion der stellvertretenden Einrichtungsleitung zu bewerben. Mit dem neuen Aufgabenbereich wird die betreffende Person in eine tariflich höhere Gehaltsgruppe eingestuft. Diese Höhergruppierung kostet die Stadt jährlich rund 17 000 Euro mehr. Sofern auch die kirchlichen Kindergärten stellvertretende Leitungen einrichten, fallen zusätzlich Mehrkosten von rund 33 200 Euro an.
Zusatzausbildung wünschenswert
Lucia Authaler (CDU) signalisierte Zustimmung für ihre Fraktion. Die gab es auch von Gabriele Kübler (SPD). Sie wollte wissen, ob es für die Stellvertreter eine zusätzliche Ausbildung gebe. Dies sah auch Manuela Hölz (Grüne) so. Auch die stellvertretende Leitung leiste Führungsund Verwaltungsarbeit. „Eine zusätzliche Ausbildung ist wünschenswert“, antwortete Tanja Kloos.