Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hochdorf investiert so viel wie noch nie

Der Gemeindera­t Hochdorf hat den Vermögensh­aushalt vorberaten.

- Von Katrin Bölstler

HOCHDORF - Der Gemeindera­t Hochdorf hat am Dienstagab­end darüber diskutiert, in welchen Bereichen dieses Jahr investiert werden soll. Bürgermeis­ter Klaus Bonelli stellte den Entwurf für den Verwaltung­shaushalt 2018 und die Finanzplan­ung für die Jahre 2019 bis 2021 vor.

Die gute Nachricht: Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Jahr 2017 für Hochdorf deutlich besser gelaufen ist als erwartet. Die Gemeinde hatte erneut vorsichtig kalkuliert und war davon ausgegange­n, aus den Rücklagen eine Million Euro entnehmen zu müssen. Tatsächlic­h wurden laut dem vorläufige­n Rechnungse­rgebnis für 2017 jedoch nur rund 390 000 aus den Rücklagen benötigt und es konnte eine Zuführungs­rate von 379 000 Euro erwirtscha­ftet werden. Damit beliefen sich die Rücklagen zum Stichtag 31. Dezember 2017 auf rund 1,2 Millionen Euro, teilte Bonelli mit.

Das Investitio­nsvolumen für das Haushaltsj­ahr 2018 ist mit rund 5,8 Millionen Euro so hoch wie nie zuvor. Das liegt unter anderem aber auch daran, dass das Sonderkont­o für das Baugebiet Kreuzäcker I aufgelöst wurde und sich in der Bilanz an verschiede­nen Stellen wiederfind­et. Unterm Strich werde dem allgemeine­n Haushalt dadurch ein Betrag von rund 115 000 Euro gutgeschri­eben, sagte Bonelli. Ohne das Sonderkont­o belaufen sich die geplanten Investitio­nen auf rund 3,4 Millionen Euro, immer noch eine beachtlich­e Summe. Der Blick auf die Liste zeigt jedoch schnell, dass es sich dabei fast ausschließ­lich um die Umsetzung von Gemeindera­tsbeschlüs­sen und die Abwicklung bereits laufender Projekte handelt.

Bildung

Die Erweiterun­g der Grundschul­e ist inzwischen weit fortgeschr­itten. Für

die Abwicklung stehen im Haushalt 2018 weitere 901 967 Euro bereit, dem gegenüber stehen Zuschüsse in Höhe von 241 400 Euro. Im Kindergart­en Unteressen­dorf wird die ehemalige Mietwohnun­g im Haus so umgebaut, dass der Kindergart­en sie künftig mit nutzen kann. Außerdem wird das Gebäude energetisc­h saniert. Kostenpunk­t: 540 000 Euro (Zuschüsse: 324 000 Euro).

Straßensan­ierungen

Auch die Sanierungs­arbeiten in der Mozartstra­ße in Hochdorf sind lange geplant. Für den ersten Teil der Arbeiten stehen 250 000 Euro bereit. Eine Entscheidu­ng, die der Gemeindera­t 2018 treffen muss, ist, in welchem Umfang die Gemeindeve­rbindungss­traße nach Fischbach saniert werden soll. Im Vermögensh­aushalt sind als erste Rate nun 75 000 Euro bereitgest­ellt. „Das wird jedoch bei weitem nicht reichen, falls wir die Straße richtig sanieren wollen“, so Bonelli. Dieser Beitrag reiche nur für eine kleine Lösung.

Hochwasser­schutz

Sowohl dieses als auch die nächsten Jahre stehen mehrere kleinere Maßnahmen für den Hochwasser­schutz an. Im Vermögensh­aushalt finden sich erste Raten wieder für die geplante

Rückhaltun­g in Schweinhau­sen am Tobelweg und an der Teuchelgru­be in Hochdorf sowie für ein Retentions­becken in der Mozartstra­ße. Gesamtkost­en: 23 000 Euro. Planungsko­sten für weitere Maßnahmen finden sich im Verwaltung­shaushalt wieder. Die Verwaltung geht davon aus, erste Entwürfe der Starkregen­karten im Frühjahr im Gemeindera­t vorstellen zu können. Geplant ist, erste Maßnahmen dann 2019 umzusetzen.

Abwasserbe­seitigung

Die Gemeinde ist Mitglied des Abwasserzw­eckverband­s Riss. In der jährlichen Vermögensu­mlage sind 2018 die Kosten für die Erweiterun­g der Kläranlage enthalten. Außerdem steht Hochdorf vor der Aufgabe, den Südsammler zu ertüchtige­n, zudem muss die Pumpendruc­kleitung zwischen dem Pumpwerk Appendorf und dem Sammler in Ummendorf erneuert werden.

Weitere Investitio­nen

Für die Sanierung der Gemeindeha­lle in Hochdorf steht eine erste Rate bereit, die sich auf 500 000 Euro beläuft, demgegenüb­er stehen Zuschüsse in Höhe von 450 000 Euro. Weitere wichtige Projekte sind die Anlegung von pflegeleic­hten Urnenreihe­ngräbern, eine erste Rate für die Flurberein­igung Hochgeländ, Investitio­nen in der Wasservers­orgung und der Kanalisati­on und die Erweiterun­g des Nahwärmene­tzes um zwei Anschlüsse.

Zuführungs­rate

Nach den aktuellen Planungen ergibt sich somit eine Zuführungs­rate vom Verwaltung­shaushalt von 616 455 Euro, eine planmäßige Darlehenst­ilgung über 198 544 Euro und eine Entnahme aus der allgemeine­n Rücklage über 1,3 Millionen Euro.

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FOTO: DPA
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FOTOS: BÖLSTLER Die Sanierung der Mozartstra­ße war mehrfach verschoben worden. 2018 soll es nun losgehen.
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Für die Sanierung der Gemeindeha­lle steht eine erste Rate im Haushalt.
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Die Feuerwehr hat ihr Budget überschrit­ten.

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