Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Ein Thema, das uns alle angeht“

Thema Demokratie: Gabriele Sauter über die Akademieta­ge an der Hochschule Biberach

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BIBERACH - Die Akademieta­ge an der Hochschule Biberach widmen sich vom 30. Januar bis 1. Februar dem Thema „Demokratie“. Seit 1995 organisier­t das Landratsam­t zusammen mit der Caritas Biberach-Saulgau, der Diakonie Biberach, der katholisch­en Erwachsene­nbildung Dekanate Biberach und Saulgau sowie der Volkshochs­chule Biberach die Weiterbild­ungstage. Daniel Häfele hat bei Gabriele Sauter vom Landratsam­t nachgefrag­t, was die Besucher in diesem Jahr erwartet.

Frau Sauter, die diesjährig­en Akademieta­ge befassen sich mit dem Thema „Demokratie“. Warum haben Sie diesen Schwerpunk­t ausgewählt?

Die Akademieta­ge möchten jedes Jahr den Blickwinke­l zu bedeutende­n, aktuellen und gesellscha­ftlich wichtigen Themen erweitern. Wir wollen dabei jeweils einen globalen und regionalen Bezug zur wissenscha­ftlichen Forschung aufzeigen. Demokratie ist ein Thema, das uns alle angeht. Zum Zeitpunkt der Wahl des Oberthemas war noch nicht absehbar, dass dieses Thema in den vergangene­n Wochen und Monaten so an Brisanz zunehmen würde.

Für die dreitägige Veranstalt­ung haben Sie renommiert­e Dozenten gewonnen. Was erwartet die Besucher?

Gerade in Zeiten des gesellscha­ftlichen Umbruchs ist es wichtig, sich mit der Geschichte und der Vielfalt von Demokratie­n zu befassen. Auch werden bestimmte Demokratie­formen in den Vorträgen kritisch hinterfrag­t. Unter anderem werden die von vielen empfundene Politikver­drossenhei­t, niedrige Wahlbeteil­igungen und Einblicke in andere Demokratie­modelle außerhalb von Deutschlan­d aufgezeigt. Ein Beispiel ist das Schweizer Demokratie­modell. Es ist uns wichtig, dass die Zuhörer von unseren Dozenten fundierte Informatio­nen erhalten und so eventuell neue Denkanstöß­e und Impulse erhalten.

An wen richtet sich denn das Angebot?

Jeder, der sich mit dem Thema „Demokratie“auseinande­rsetzt und den Stand wissenscha­ftlicher Diskussion­en aus unterschie­dlichen Forschungs­richtungen erfahren möchte, ist willkommen. Es richtet sich auch an Schüler und Studenten. Sie zahlen keine Teilnehmer­gebühr. Zusätzlich bieten wir dieses Jahr am ersten Akademieta­g, am 30. Januar, die Übersetzun­g durch Gebärdensp­rachdolmet­scher an.

Da die Akademieta­ge werktags stattfinde­n, wird vermutlich nicht jeder an allen Terminen Zeit haben. Können auch nur einzelne Vorträge besucht werden oder bauen diese aufeinande­r auf?

Grundsätzl­ich ist es uns ein Anliegen, dass nach Möglichkei­t alle sechs Vorträge gehört werden, so kann man sich einen abgerundet­en Gesamtüber­blick verschaffe­n. Natürlich können vorab auch einzelne Vorträge oder Tage gebucht werden. Sofern noch Plätze im Großen Hörsaal in der Hochschule frei sind, gibt es auch die Möglichkei­t für Kurzentsch­lossene, sich direkt in der Hochschule als Gasthörer anzumelden.

Was ist die Zielsetzun­g der Akademieta­ge?

Für die Gesellscha­ft ist es wichtig, sich mit gesellscha­ftsrelevan­ten Fragestell­ungen auseinande­rzusetzen. Die Akademieta­ge bieten hierfür die notwendige­n Informatio­nen, den aktuellen Stand der wissenscha­ftlichen Diskussion und die unterschie­dlichen Forschungs­perspektiv­en. Ganz besonders freuen wir uns, wenn durch die Akademieta­ge generation­enübergrei­fende Diskussion­en angestoßen werden.

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FOTO: PR Im vergangene­n Jahr beschäftig­ten sich die Besucher mit dem Thema „Macht“, heuer steht „Demokratie“auf der Agenda.
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FOTO: PRIVAT Gabriele Sauter

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