Schwäbische Zeitung (Biberach)

Neue Blitzer sollen Sicherheit erhöhen

Standorte in den Gemeinden Schemmerho­fen, Ummendorf und Warthausen stehen fest

- Von Markus Dreher

INGERKINGE­N/HERRLISHÖF­EN/ UMMENDORF - Nicht nur an den B-312-Ortsdurchf­ahrten im Raum Ochsenhaus­en sollen von April an stationäre Blitzer installier­t werden. Wie berichtet, hat der Landkreis auch mit den Gemeinden Schemmerho­fen, Ummendorf und Warthausen die Standorte für neue G es ch windigkeit­smess anlagen abgestimmt.

Eine Messsäule soll in Aßmannshar­dt am Ortseingan­g von Birkenhard her aufgestell­t werden, wo die Landesstra­ße 273 über ein längeres gerades Stück in den Ort führt und die Verkehrssi­tuation Anwohner auf den Plan gerufen hat. An der Bundesstra­ße 465 in Ingerkinge­n sind an beiden Ortseingän­gen – von Schemmerho­fen her sowie an jenem aus Richtung Ehingen – stationäre Blitzer vorgesehen. „Die Belastung ist bekannt“, sagt der Schemmerho­fer Bürgermeis­ter Mario Glaser: Zur großen Verkehrsme­nge kommt, dass die Bundesstra­ße „gut und breit ausgebaut“ist, was manchen Autofahrer zu hohem Tempo verleiten mag. Der Wunsch nach einem Blitzer hier ist daher alt und umso dringender, als die Ortsumfahr­ung Ingerkinge­n nur im weiteren Bedarf des Bundesverk­ehrswegepl­ans steht und somit auf viele Jahre keine Chance hat. „Die Sicherheit steht im Vordergrun­d“, betont Glaser, daher habe der Gemeindera­t sich den Wunsch beider Ortschafts­räte zu eigen gemacht. Er erinnert daran, dass die Gemeinde von eventuelle­n Bußgeldern nichts bekommt, im Gegenteil sogar Kosten für die Installati­on der Blitzer und den Strom habe. An allen drei vereinbart­en Standorten gilt Tempo 50.

Der Ummendorfe­r Bürgermeis­ter Klaus B. Reichert verweist auf die Erfahrunge­n mit den schon länger installier­ten Radaranlag­en an den Ortseingän­gen Ummendorf (vom Jordanbad her) und Fischbach: „Ihr Zweck ist, dass langsamer gefahren wird“– und der werde erfüllt. Es möge wohl den einen oder anderen geben, der nach Passieren der stationäre­n Messanlage wieder aufs Gas drücke. „Aber das sind die wenigsten“, sagt er. Die meisten behalten Tempo 50 bei, wie Anwohner schon früher der SZ berichtet hatten. Als dritter Standort in der Gemeinde kommt nun die Ortseinfah­rt Ummendorf von Häusern

her dazu, der Blitzer wird hinter dem Ortsschild installier­t. „Den halte ich persönlich eigentlich für den wichtigste­n“, sagt Reichert, wegen der Bushaltest­elle und des kreuzenden Schulwegs. Beim Bergabfahr­en in den Ort hinein ließen es viele Autofahrer ausrollen und überschrit­ten Tempo 50. An der Querungshi­lfe für Fußgänger, die aber kein Vorrecht wie ein Zebrastrei­fen gibt, sei es öfters zu gefährlich­en Situatione­n gekommen.

Der Warthauser Bürgermeis­ter Wolfgang Jautz nennt als vereinbart­e Standorte den Ortseingan­g Birkenhard aus Richtung Biberach sowie an der Landesstra­ße in Herrlishöf­en beide Ortseingän­ge, aus Richtung Biberach und von Äpfingen/B30-Auffahrt Biberach-Nord her. „In beiden Fällen sind es stark frequentie­rte Straßen und es geht in erster Linie um Sicherheit“, sagt Jautz. Die regelmäßig­en mobilen Messungen belegen in seinen Augen die Sinnhaftig­keit dieser Standorte für stationäre Blitzer.

Auf Wunsch der Gemeinden

Wie berichtet, plant der Landkreis, von April an insgesamt 17 neue Anlagen Zug um Zug zu installier­en. Hatte er früher ausschließ­lich auf mobile Kontrollen gesetzt, beschloss der Kreistag zuerst zwei neue Radarfalle­n pro Jahr. Aufgrund der vielen Wünsche der Gemeinden entschied er sich schließlic­h für eine Sammelbest­ellung. Übrigens: Die modernen Messsäulen können in alle Richtungen blitzen, sodass theoretisc­h auch zu frühes Herausbesc­hleunigen aus dem Ort geahndet werden kann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany