Schwäbische Zeitung (Biberach)
Neue Blitzer sollen Sicherheit erhöhen
Standorte in den Gemeinden Schemmerhofen, Ummendorf und Warthausen stehen fest
INGERKINGEN/HERRLISHÖFEN/ UMMENDORF - Nicht nur an den B-312-Ortsdurchfahrten im Raum Ochsenhausen sollen von April an stationäre Blitzer installiert werden. Wie berichtet, hat der Landkreis auch mit den Gemeinden Schemmerhofen, Ummendorf und Warthausen die Standorte für neue G es ch windigkeitsmess anlagen abgestimmt.
Eine Messsäule soll in Aßmannshardt am Ortseingang von Birkenhard her aufgestellt werden, wo die Landesstraße 273 über ein längeres gerades Stück in den Ort führt und die Verkehrssituation Anwohner auf den Plan gerufen hat. An der Bundesstraße 465 in Ingerkingen sind an beiden Ortseingängen – von Schemmerhofen her sowie an jenem aus Richtung Ehingen – stationäre Blitzer vorgesehen. „Die Belastung ist bekannt“, sagt der Schemmerhofer Bürgermeister Mario Glaser: Zur großen Verkehrsmenge kommt, dass die Bundesstraße „gut und breit ausgebaut“ist, was manchen Autofahrer zu hohem Tempo verleiten mag. Der Wunsch nach einem Blitzer hier ist daher alt und umso dringender, als die Ortsumfahrung Ingerkingen nur im weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans steht und somit auf viele Jahre keine Chance hat. „Die Sicherheit steht im Vordergrund“, betont Glaser, daher habe der Gemeinderat sich den Wunsch beider Ortschaftsräte zu eigen gemacht. Er erinnert daran, dass die Gemeinde von eventuellen Bußgeldern nichts bekommt, im Gegenteil sogar Kosten für die Installation der Blitzer und den Strom habe. An allen drei vereinbarten Standorten gilt Tempo 50.
Der Ummendorfer Bürgermeister Klaus B. Reichert verweist auf die Erfahrungen mit den schon länger installierten Radaranlagen an den Ortseingängen Ummendorf (vom Jordanbad her) und Fischbach: „Ihr Zweck ist, dass langsamer gefahren wird“– und der werde erfüllt. Es möge wohl den einen oder anderen geben, der nach Passieren der stationären Messanlage wieder aufs Gas drücke. „Aber das sind die wenigsten“, sagt er. Die meisten behalten Tempo 50 bei, wie Anwohner schon früher der SZ berichtet hatten. Als dritter Standort in der Gemeinde kommt nun die Ortseinfahrt Ummendorf von Häusern
her dazu, der Blitzer wird hinter dem Ortsschild installiert. „Den halte ich persönlich eigentlich für den wichtigsten“, sagt Reichert, wegen der Bushaltestelle und des kreuzenden Schulwegs. Beim Bergabfahren in den Ort hinein ließen es viele Autofahrer ausrollen und überschritten Tempo 50. An der Querungshilfe für Fußgänger, die aber kein Vorrecht wie ein Zebrastreifen gibt, sei es öfters zu gefährlichen Situationen gekommen.
Der Warthauser Bürgermeister Wolfgang Jautz nennt als vereinbarte Standorte den Ortseingang Birkenhard aus Richtung Biberach sowie an der Landesstraße in Herrlishöfen beide Ortseingänge, aus Richtung Biberach und von Äpfingen/B30-Auffahrt Biberach-Nord her. „In beiden Fällen sind es stark frequentierte Straßen und es geht in erster Linie um Sicherheit“, sagt Jautz. Die regelmäßigen mobilen Messungen belegen in seinen Augen die Sinnhaftigkeit dieser Standorte für stationäre Blitzer.
Auf Wunsch der Gemeinden
Wie berichtet, plant der Landkreis, von April an insgesamt 17 neue Anlagen Zug um Zug zu installieren. Hatte er früher ausschließlich auf mobile Kontrollen gesetzt, beschloss der Kreistag zuerst zwei neue Radarfallen pro Jahr. Aufgrund der vielen Wünsche der Gemeinden entschied er sich schließlich für eine Sammelbestellung. Übrigens: Die modernen Messsäulen können in alle Richtungen blitzen, sodass theoretisch auch zu frühes Herausbeschleunigen aus dem Ort geahndet werden kann.