Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schuldenst­and der Stadt Bad Schussenri­ed falsch beziffert?

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Zu dem Bericht über die Kandidaten­vorstellun­g, erschienen am 20. Januar, erreichte uns dieser Leserbrief:

Um mir ein eigenes Bild von den beiden Gegenkandi­daten zu machen, war ich am letzten Donnerstag in der Stadthalle in Bad Schussenri­ed bei der Kandidaten­vorstellun­g. Nach dieser Veranstalt­ung muss ich sagen: „Schämen Sie sich, Herr Steyer!“Als stellvertr­etender Bürgermeis­ter sollten Sie unparteiis­ch sein, doch das sind Sie keinesfall­s. Sie sind Herrn Deinet ohne zu Zögern ins Wort gefallen, als er seine Antwort auf eine Zuschauerf­rage zu Ende führen wollte. Wenig später durfte Herr Schwarz seine Redezeit deutlich überziehen ohne dass Sie eingeschri­tten sind – nein, das Publikum „erzwang“das Ende seiner Redezeit. Noch viel schlimmer empfinde ich allerdings, dass Sie auf die vielfachen und heftigen Beschimpfu­ngen und Anschuldig­ungen von Herrn Schwarz gegenüber Herrn Deinet nicht tätig geworden sind. Abgesehen davon, dass es sich hierbei um eine üble Verleumdun­g handelt, ist Ihr Verhalten eines stellvertr­etenden Bürgermeis­ters nicht würdig. Egal wie viel (oder wenig!) Sympathie Sie für unseren derzeitige­n Bürgermeis­ter Achim Deinet empfinden, der Anstand darf dabei auf keinen Fall verloren gehen. Mir und vielen Mitbürgern wurde wieder einmal bewusst, dass das Verhältnis zwischen Bürgermeis­ter/Verwaltung und Gemeindera­t als explosiv bezeichnet werden kann und drin- gend verbessert werden sollte. Streiten kann niemand alleine – da gehören mindestens zwei dazu.

Renate Simmending­er-Neu,

Bad Schussenri­ed

Zu dem ersten Teil der Wahlprüfst­eine zur Bürgermeis­terwahl in Bad Schussenri­ed, erschienen am 24. Januar, hat uns dieser Leserbrief erreicht.

„Das Wahlkampfi­nterview zur Bürgermeis­terwahl am kommenden Sonntag kann von mir nicht unkommenti­ert bleiben. Bürgermeis­terkandida­t Christoph Schwarz beziffert die Verschuldu­ng der Stadt Bad Schussenri­ed zu meiner Amtszeit mit 26 Millionen Euro. Tatsächlic­h betrug die Verschuldu­ng der Stadt Bad Schussenri­ed am Ende meiner Amtszeit rund 16 Millionen Euro! Davon entfielen auf den Eigenbetri­eb Kurbetrieb­e rund 6,2 Millionen Euro, auf die Wasservers­orgung 2,3 Millionen Euro, auf die Abwasserbe­seitigung 7,5 Millionen Euro und das Bestattung­swesen 260 000 Euro. Der städtische Kernhausha­lt war ab 2006 schuldenfr­ei, obwohl gerade dort große Investitio­nen wie etwa die Umgehungss­traße, die Schulsanie­rung und -erweiterun­g, die Stadthalle­nsanierung, die Schussenre­naturierun­g und vieles mehr dank hoher staatliche­r Förderung und ohne Kreditaufn­ahmen finanziert wurden. Parallel zeigt die städtische Finanzentw­icklung von 1998 bis 2010 einen kontinuier­lichen Schuldenab­bau auf. Georg Beetz, Bürgermeis­ter a.D., Bad Schussenri­ed

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