Schwäbische Zeitung (Biberach)
Gelber Sack ist Mangelware in Laupheim
Lieferengpass soll bis Ende Januar behoben sein
LAUPHEIM - Der Müll ist getrennt, jetzt sollen Joghurtbecher, Dosen und Co. fein säuberlich in den Gelben Sack wandern, um der Wiederverwertung zugeführt zu werden. Doch wer von den leichten Tüten keinen Vorrat mehr daheim hat, schaut derzeit in Laupheim in die Röhre: Bei der Stadtverwaltung gibt es seit Wochen keine mehr.
„Es hat in den vergangenen Wochen immer wieder Engpässe bei der Lieferung der Gelben Säcke gegeben“, sagt Verena Miller vom Bürgermeisteramt der Stadt Laupheim. Normalerweise haben die Einwohner die Möglichkeit, an der Rathauspforte die Säcke zu holen. Seit 11. Januar nun sei der Nachschub endgültig versiegt, die Bürger müssen ohne die begehrte „gelbe Rolle“wieder fortgeschickt werden.
Beim Landratsamt Biberach weiß man seit rund zehn Tagen von dem Laupheimer Problem. „Wir haben daraufhin sofort beim Entsorger nachgehakt“, erläutert Bernd Schwarzendorfer, Pressesprecher des Landratsamts.
Für die Entsorgung und damit auch die Bereitstellung der Gelben Säcke ist die Firma Alba Süd im Auftrag des „Dualen Systems“zuständig. Hannes Oesterle, Geschäftsführer der Alba Süd mit Sitz in Bad Saulgau, bestätigt den Lieferengpass: „Wir haben die Bestellungen der Gelben Säcke bereits rechtzeitig im vergangenen Jahr vorgenommen, jedoch kam es im Herbst 2017 kurzfristig zu Verzögerungen bei der Lieferung durch den Produzenten.“Es sei mittlerweile jedoch gelungen, diese Lieferverzögerungen weitestgehend zu kompensieren, und man gehe davon aus, dass bis Ende Januar wieder eine Komplettversorgung vorhanden ist.
Bis der Nachschub an Gelben Säcken in Laupheim eingetroffen ist, müssen die Bürger also noch ein wenig Geduld haben – und ihren Recycling-Müll daheim horten oder beim Nachbarn fragen, ob der vielleicht ein paar Tüten entbehren kann. Denn, so Oesterle: „Wir bitten um Verständnis, dass generell für die Sammlung von Leichtverpackungen und Wertstoffen nur Gelbe Säcke zu nutzen sind.“So sei eine missbräuchliche Nutzung weitgehend ausgeschlossen, da die Entsorgungsmannschaften durch die leichte Transparenz der Tüten den Inhalt erkennen könnten.
Es habe zuvor noch keine Situation wie die jetzige gegeben, meint Hannes Oesterle und bekräftigt: „Wir gehen deshalb von einem einmaligen Ausnahmefall aus.“