Schwäbische Zeitung (Biberach)
Für die TTF geht es in Bremen um viel
Tischtennis, Bundesliga: Ochsenhausen reist an die Weser
OCHSENHAUSEN (sz) - Es geht Schlag auf Schlag: Zur dritten wichtigen Partie innerhalb einer Woche reisen die TTF Liebherr Ochsenhausen am Sonntag zum Tabellendritten der Tischtennisbundesliga SV Werder Bremen. Spielbeginn ist um 15 Uhr.
An der Weser geht es erneut um viel. Der Gastgeber liegt mit 16:8 Zählern derzeit zwei Punkte vor den TTF – würde er gewinnen, könnte er den Vorsprung auf vier Punkte ausdehnen und wäre den Oberschwaben dann bis auf Weiteres, vielleicht sogar endgültig enteilt. Gelänge den TTF nach dem überzeugenden Sieg gegen Mühlhausen ein weiterer Bundesliga-Erfolg binnen sechs Tagen, sähe dagegen alles viel erfreulicher aus. Dann nämlich hätten sich Calderano und Co. wieder in der Spitzengruppe beziehungsweise im Verfolgerfeld der Düsseldorfer Borussia festgesetzt.
Es ist zweifellos ein kleines Endspiel, das sich in der Hansestadt abspielt, allerdings nicht das letzte in dieser Saison – es folgen fünf weitere, bis überhaupt feststeht, ob es die TTF in die Play-offs schaffen, was das erklärte Ziel ist. Dass die Norddeutschen eigentlich zu packen sind, hat am vergangenen Sonntag der Tabellenvorletzte Bergneustadt bewiesen, der zu einem 3:2-Heimsieg gegen Steger und Co. kam. Allerdings wird den TTF wohl weiterhin Simon Gauzy fehlen, sodass Hugo Calderano, Jakub Dyjas, Yuto Muramatsu und Joao Geraldo in der Verantwortung stehen, die Angelegenheit beim deutschen Meister von 2013 irgendwie zu richten. Dass die TTF-Spieler im Prinzip recht gut mit den Bremern zurechtkommen, haben sie am vierten Vorrundenspieltag unter Beweis gestellt, als sie nach dem Fehlstart mit 0:6 Punkten unbedingt einen Sieg brauchten. Beim 3:1 am 14. Oktober schlugen Calderano und Gauzy Steger, Yuto Muramatsu gewann gegen Szöcs. Nur gegen den Ägypter Assar, inzwischen die Nummer 16 der Welt, musste Gauzy eine Niederlage quittieren.
Pejinovic: „Extrem wichtiges Spiel“
Der SV Werder hat eine ausgeglichen besetzte und erfahrene Mannschaft, gegen die es nicht reicht, wenn ein Ochsenhauser Spieler einen guten Tag erwischt und der Rest durchhängt. Wichtig wird auch sein, dass das Champions-League-Viertelfinale gegen Saarbrücken keine 48 Stunden zuvor (bei Andruck dieser Ausgabe noch nicht beendet) gut weggesteckt wird und die Mannschaft im hohen Norden einigermaßen frisch an den Tisch geht.
Die Partie an der Weser hält Kristijan Pejinovic für noch wichtiger als das Königsklassenspiel: „Gegen Saarbrücken haben wir im Rückspiel noch eine zweite Chance, gegen Bremen gibt es nur dieses eine extrem wichtige Spiel und wir dürfen uns in der Liga keine Blöße mehr geben.“