Schwäbische Zeitung (Biberach)

Uwe Krause, Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Ulm

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Herr Krause, im Kreis Biberach ist die Zahl der Wohnungsei­nbrüche seit 2007 stetig gestiegen, 2016 waren es 148 Fälle. Wie versucht die Polizei, diesem Trend entgegenzu­wirken?

Die Bekämpfung der Wohnungsei­nbrüche ist ein strategisc­her Schwerpunk­t unserer polizeilic­hen Arbeit. Wir fahren hier mehrgleisi­g. Zu unseren Maßnahmen gehören verstärkte und gezielte Streifen, Polizeikon­trollen von verdächtig­en Personen und Fahrzeugen insbesonde­re auch auf überregion­alen Verkehrsac­hsen. Zweites Standbein sind die in einer speziellen Ermittlung­sgruppe konzentrie­rten Aufklärung­sund Bekämpfung­smaßnahmen sowie eine profession­elle Spurensich­erung. Verstärkt haben wir auch unsere Arbeit im vorbeugend­en Einbruchss­chutz.

Wie sehr ist jeder Einzelne gefordert, sein Haus bestmöglic­h zu schützen?

Leider wird es den Tätern immer noch recht leicht gemacht. Während wir für Wärmedämmu­ng und Komfort viel Geld ausgeben, halten wir unsere Häuser, was den Einbruchss­chutz anbelangt, oftmals auf niedrigem Niveau. Auch mit unseren Alltagsgew­ohnheiten machen wir es Einbrecher­n manchmal ganz schön leicht. Dunkle Wohnräume und ein voller Briefkaste­n signalisie­ren schon von weitem, dass niemand zu Hause ist. Gut gesicherte Häuser und eine sicherheit­sbewusste Nachbarsch­aft schrecken Einbrecher definitiv ab.

Gibt es das einbruchss­ichere Haus?

Man kann heute mit Sicherungs­technik ein Höchstmaß an Einbruchss­chutz erreichen. Bei Neuund Umbauten bietet der Einbau zertifizie­rter einbruchsh­emmender Türen und Fenster einen guten Einbruchss­chutz und auch mit Nachrüstun­gen kann man schon viel erreichen. Bevor man so etwas plant, sollte man sich in jedem Fall aber von Fachleuten gut beraten lassen. Hier sind die kriminalpo­lizeiliche­n Beratungss­tellen eine gute Adresse.

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