Schwäbische Zeitung (Biberach)

Chancen für eine Ausbildung stehen gut

Biberacher Bildungsme­sse „Future4You“informiert Tausende Jugendlich­e über Berufe

- Von Tanja Bosch www.schwäbisch­e.de/future4you

BIBERACH - Tausende junge Menschen haben sich am Freitag bei der 16. Bildungsme­sse „Future4You“in der Biberacher Stadthalle und auf dem Gigelberg informiert. Rund 100 Aussteller präsentier­ten sich und stellten ihre Ausbildung­s- und Studienang­ebote vor. Neben den Betrieben aus der Region waren auch die Hochschule­n und weiterführ­enden Schulen vor Ort, um mit den Schülern in Kontakt zu kommen. Das Besondere an der Ausbildung­smesse: die interessie­rten Jugendlich­en können sich direkt bei den Auszubilde­nden, also bei Gleichaltr­igen, am jeweiligen Stand informiere­n.

„Ich bin immer wieder beeindruck­t, wie sehr sich die Betriebe für die Messe ins Zeug legen, sie laden die Schüler noch mehr zum Mitmachen ein“, freut sich Renate Granacher-Buroh, Leiterin des Organisati­onsteams der „Future4You“. Und auch sonst ist sie mehr als zufrieden: „Ich habe sogar das Gefühl, dass dieses Jahr noch mehr los ist als sonst.“Das spüren auch die Besucher, es herrscht reges Treiben in der Stadthalle, aber auch in der Gigelbergh­alle und der Stadtbierh­alle ist einiges los.

Miteinande­r in Kontakt kommen

„Die Future4You ist ein wichtiges Event für die Region und eine gute Möglichkei­t, miteinande­r in Kontakt zu kommen“, sagt Mathias Auch, Leiter der Agentur für Arbeit Ulm. Bei der Eröffnung sagt er, dass die Chancen für Jugendlich­e auf dem Arbeitsmar­kt derzeit so gut seien wie schon lange nicht mehr: „Es gibt viele Berufe, die dringend Nachwuchs brauchen. Vor allem im Handwerk, in der Gastronomi­e und auch in der Pflege gibt es viele Stellen.“

Das kann auch Dominik Maier von der Handwerksk­ammer Ulm zumindest für seinen Bereich bestätigen: „Die Auftragsbü­cher sind voll, die Jugendlich­en haben hervorrage­nde Chancen auf eine tolle Karriere.“Sei es bei der Ausbildung, einem Studium oder auch bis in die Selbststän­digkeit. „Die Berufswahl ist sehr wichtig, deshalb sollten die Jugendlich­en einfach mal machen, einfach mal etwas ausprobier­en und nach einem Praktikum fragen“, so Maier. „Denn nur, wenn man den Beruf testet, weiß man auch, ob er der richtige sein könnte.“

Für die 14-jährige Sarah D’Amico aus Warthausen ist die Bildungsme­sse jedenfalls sehr hilfreich: „Hier gibt es einige Berufe, die ich vorher nicht kannte.“Besonders spannend fand sie es man Stand des DRK Biberach: „Ich finde es gut zu wissen, wie man handelt, wenn Menschen etwas passiert und man sie verarzten muss.“Bei Leonie Endel, die derzeit eine Ausbildung zur Notfallsan­itäterin macht, konnte sie all ihre Fragen loswerden. „Es macht Spaß, andere über meine Ausbildung zu informiere­n“, sagt die 23Jährige. „Es ist mir auch wichtig, ihnen die Illusion zu nehmen, dass es nur cool ist, mit dem Blaulicht rauszufahr­en, denn der Beruf ist psychisch und körperlich schon eine große Herausford­erung.“

Am Nachmittag wird’s konkreter

Janette Brüchle aus Rißegg ist gemeinsam mit ihrer Mutter gekommen, um sich verschiede­ne Berufe und Firmen anzusehen. Ob die Messe hilfreich für die 15-Jährige ist? „Das sehe ich dann, wenn ich eine passende Ausbildung gefunden habe“, sagt sie. Infrage kommen technische Produktion­sassistent­in, Mediengest­alterin, Floristin oder auch Erzieherin. „Wir gehen einfach rum und informiere­n uns direkt an den Ständen“, sagt Mutter Daniela. „Wann hat man schon einmal die Möglichkei­t, mit so vielen Firmen ins Gespräch zu kommen.“

Thomas Mainusch ist bei der Firma Kavo zuständig für die Ausbildung zum Industriem­echaniker und findet es hilfreich, wenn die Jugendlich­en mit ihren Eltern zur Messe kommen: „Wenn die Eltern dabei sind, dann sind die Gespräche auf einem ganz anderen Niveau“, sagt Mainusch. Am Morgen, wenn die Schulklass­en kommen, bringt das seiner Meinung nach nicht so viel: „Da ist das Interesse lange nicht so hoch wie am Nachmittag.“

Ein Video und weitere Bilder zur 16. Bildungsme­sse „Future4you“gibt es im Internet unter zu sehen.

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FOTOS: TANJA BOSCH Leonie Endel vom Deutschen Roten Kreuz erklärt Nele Bornheft (von links), Sarah D’Amico und Lisa Romer ihren Ausbildung­sberuf der Notfallsan­itäterin.
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Vom Granulat zur Folie: Mit dieser Maschine präsentier­en die Azubis ihren Ausbildung­sbetrieb Südpack.

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