Schwäbische Zeitung (Biberach)
Stromausfall: Arbeiter fräsen Leitung an
In Ochsenhausen fällt kurzzeitig der Strom aus – Auslöser war eine Panne in einem Bellamonter Betrieb
OCHSENHAUSEN (sz/häf) - In Ochsenhausen ist es am Freitagnachmittag zu einem kurzen Stromausfall gekommen. Betroffen davon waren nach Angaben der EnBW eine mittlere dreistellige Zahl von Haushalten und Betrieben sowie das ehemalige Krankenhaus. Auslöser des Ganzen war ein landwirtschaftlicher Betrieb in Bellamont.
Arbeiter frästen gegen 15.15 Uhr in dem Bellamonter Betrieb ein 20 000Volt-Kabel der Netze-BW an. Es gab einen Kurzschluss, so der Sprecher Ulrich Stark auf SZ-Nachfrage. Dadurch viel nicht nur in dem Betrieb selbst der Strom aus, auch im Mittelspannungsnetz von Ochsenhausen kam es zu einem Folgefehler. Laut Pressemitteilung gelang es dem Bereitschaftsdienst in Abstimmung mit der Leitstelle Süd, innerhalb von zwölf Minuten die Fehlerstelle freizuschalten. Eine Minute später waren nach weiteren Umschaltungen das ehemalige Krankenhaus sowie etwa ein Drittel der betroffenen Anschlüsse wieder am Netz. Um 15.50 Uhr hatten alle wieder Strom, heißt es weiter.
Mitarbeiter der Netze-BW begaben sich dann am späten Nachmittag auf die Suche nach dem Folgefehler. Sie fanden ihn in einem Erdkabelabschnitt nahe der Poststraße in Ochsenhausen. Die beschädigte Stelle sollte nach Unternehmensangaben noch am Freitag repariert werden, um das ehemalige Krankenhaus weiterhin von zwei Seiten versorgen zu können. Im Anschluss sollte des angefrästen Leitungsstück in dem Bellamonter Betrieb repariert werden.
Die 20 000-Volt-Mittelspannungsnetze der EnBW- Tochter Netze-BW sind als offene Ringe aufgebaut, so dass im Störungsfall die beschädigten Abschnitte – in der Regel zwischen zwei Ortsnetzstationen – herausgeschaltet werden können. Durch Umschaltungen innerhalb der Ringstruktur können die meisten der betroffenen Ortsnetzstationen sozusagen „von der anderen Seite“versorgt werden, lange bevor die Reparatur beginnt