Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schwierige Suche nach Ehrenamtlichen
Der Ochsenhauser Hof hat für die kommenden vier Jahre ein Kuratorium.
BIBERACH - Der Ochsenhauser Hof, die Begegnungsstätte für Ältere in Biberach, hat auch für die kommenden vier Jahre ein Kuratorium, das sich um die Verwaltung und die Programmgestaltung kümmert. Der Hospitalrat hat es in seiner jüngsten Sitzung gewählt. Die Suche nach den vier ehrenamtlichen Mitwirkenden der älteren Generation gestaltete sich diesmal jedoch besonders schwierig.
„So zäh wie dieses Mal war es noch nie, seit ich hier bin“, sagte Christian Walz vom Seniorenbüro der Stadt bei der Sitzung des Hospitalrats. Die Hospitalstiftung ist seit 2013 Träger und Eigentümer des Ochenhauser Hofs. Zusammen mit den bisherigen Kuratoriumsmitgliedern habe er rund 20 potenzielle Kandidaten angefragt, so Walz. „Die meisten fühlten sich geehrt, dass man ihnen diese Aufgabe zutraut, aber sich für vier Jahre in dem Gremium engagieren wollten sich die wenigsten.“Der Trend, der sich im Ehrenamt vielfach zeige, sei inzwischen auch im Seniorenbereich angekommen: „Für punktuelles oder projektbezogenes Engagement findet sich immer jemand, aber für längerfristige Arbeit eher nicht“, so Walz. Er sei froh, fünf Bewerber für die fünf Positionen im Kuratoirum gefunden zu haben. Davon gehörten zwei dem Gremium bislang schon an, drei kommen neu hinzu.
Die Begegnungsstätte und das Kuratorium verdiene Dank, Anerkennung und große Wertschätzung, sagte Hospitalrätin Lucia Authaler (CDU). „Der Ochsenhauser Hof ist wichtig für Biberach.“Sie schätze die Bereitschaft der Ehrenamtlichen, die sich für das Kuratorium zur Verfügung stellen.
„Ansprechendes Programm“
Er finde es gut, dass dem Gremium nun erfahrene und neue Kräfte angehören, sagte Rudolf Metzger (SPD). Aus eigenen Besuchen schätze er das ansprechende, reichhaltige Programm im Ochsenhauser Hof. „Ich hoffe, dass das neue Kuratorium das so fortsetzt.“
„Wenn es das Kuratorium als Selbstverwaltung des Ochsenhauser Hofs nicht schon gäbe, wir müssten es erfinden“, meinte Reinhold Hummler (Freie Wähler). Damit verfüge Biberach über einen Schatz. Das Problem, genügend Bewerber für ehrenamtliche Aufgaben zu finden, ziehe sich inzwischen durch die ganze Gesellschaft. „Wir werden vor der Kommunalwahl 2019 die gleichen Probleme bekommen“, prophezeite er. Ein Gutes habe die Zahl von fünf Bewerbern für fünf Positionen: „Wir müssen keine Kandidaten mit großem Bedauern ablehnen.“
Dass der Ochsenhauser Hof inzwischen seit 40 Jahren selbstverwaltet betrieben werde, finde er toll, sagte Peter Schmid (Grüne). „Wir stehen alle hinter dieser Arbeit.“