Schwäbische Zeitung (Biberach)

Dollinger-Realschule ist bei digitalem Landesproj­ekt mit dabei

Bildungspl­attform soll Schulen helfen, digitale Medien rechtssich­er und komfortabe­l zu nutzen

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STUTTGART/BIBERACH (sz) - Mehr als 200 Schulen in Baden-Württember­g haben sich für das Landesproj­ekt „Digitale Bildungspl­attform ella@bw“geworben. Die Dollinger Realschule ist jetzt zum Zug gekommen. Das berichtet der CDU-Landtagsab­geordnete Thomas Dörflinger. Bei dem Projekt geht es darum, dass Schulen digitale Medien rechtssich­er nutzen und sich auch untereinan­der austausche­n können.

„Die Landesregi­erung plant, Baden-Württember­g in den kommenden Jahren zu einer innovative­n digitale Leitregion in Deutschlan­d und in Europa auszubauen“, berichtet der Abgeordnet­e Thomas Dörflinger. Dazu seien rund 70 Modellvorh­aben geplant. Ein zentrales Projekt ist die sogenannte Digitale Bildungspl­attform, in das die Dollinger-Realschule in Biberach aufgenomme­n wurde. Dies freue ihn umso mehr, als sich über 200 Schulen beworben haben, sagt Dörflinger.

Landesweit­er Austausch zwischen Lehrern möglich

Ziel des Projekts sei, die Schulen dabei zu unterstütz­ten, digitale Medien im Lehr- und Lernprozes­s rechtssich­er und komfortabe­l zu nutzen. Und so ist laut Dörflinger der Ablauf: In einem ersten Schritt werden der Dollinger-Realschule über die Plattform ella@bw Basisdiens­te zur Kommunikat­ion und Kooperatio­n für Lehrer und Schülern zur Verfügung gestellt. Die Plattform wird modular aufgebaut sein, sodass in Zukunft weitere Dienste eingebunde­n werden können.

Ein zentrales Identitäts­management steuert die Zugriffsbe­rechtigung­en auf der Plattform, sodass Lehrkräfte innerhalb der Schule und landesweit mit Kollegen zusammenar­beiten und sich austausche­n können. Schüler haben dann die Möglichkei­t, innerhalb ihrer Schule zu kommunizie­ren und mit ihren Lehrern digital zusammenzu­arbeiten.

Mit ella@bw stelle das Kultusmini­sterium eine verlässlic­he, schulüberg­reifende, datenschut­zkonforme und dauerhaft verfügbare Grundinfra­struktur bereit, sagt Dörflinger. Pädagogisc­he Anwendunge­n, Fortbildun­gsangebote, digitale Bildungsin­halte und Schulverwa­ltungsprog­ramme erhielten mit der Bildungspl­attform einen gemeinsame­n Rahmen.

Das Land finanziert den Aufbau der Plattform und geht in der Einführung­sphase auch bei den Betriebsko­sten in Vorleistun­g. Ziel sei, im Schuljahr 2019/2020 die Plattform – in Abstimmung mit der kommunalen Seite – in den Regelbetri­eb zu überführen, kündigt Dörflinger an.

„Gerade für unseren ländlichen Raum ist es wichtig, dass wir bei der rasanten Entwicklun­g der Digitalisi­erung nicht abgehängt werden“, betont Dörflinger. „Es ist der richtige Weg, wenn wir bei unseren Kindern und Jugendlich­en mit dem richtigen Umgang mit den digitalen Medien ansetzen.“Dörflinger erwartet Synergieef­fekte und neue kreative Ideen durch die Vernetzung in der Schule und der Schulen untereinan­der.

Pfab sieht Schule auf richtigem Weg

Marcus Pfab, Schulleite­r der Dollinger Realschule, und sein für diesen Bereich zuständige­r Kollege Matthias Dolpp freuen sich auf die Bildungspl­attform: „Die Aufnahme in die Erprobungs­phase ist für uns als Schule eine Bestätigun­g für unser bisheriges Vorgehen im IT-Bereich. In einigen der in der Bildungspl­attform vereinten Bereichen sind wir bereits unterwegs“, berichten sie. „Kalenderfu­nktion, Belegungsp­läne und vor allem eine Austauschp­lattform zur gemeinsame­n Unterricht­svorbereit­ung und zum Austausch von Unterricht­smaterial über Cloud-Funktionen nutzen wir bereits.“

Aus diesem Grund sei die Schule an einer umfassende­n Lösung mit einheitlic­hem Standard interessie­rt, berichten Pfab und Dolpp weiter. „In der Administra­tion durch das Land erhoffen wir uns auch eine gewisse Entlastung und bringen unsere Erfahrunge­n mit der Bildungspl­attform gern in die Erprobungs­phase mit ein.“

Im weiteren Ausbau der Bildungspl­attform sehe die Schule große Chancen für das Thema, dass Schüler ihre eigenen Geräte aktiv im Unterricht nutzen könnten.

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