Schwäbische Zeitung (Biberach)

ZfP geht es gut, Beschäftig­te sind aber belastet

Personalra­t hält Neujahrsem­pfang ab

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BAD SCHUSSENRI­ED (sz) - Großer Andrang hat auf dem diesjährig­en Neujahrsem­pfang des Personalra­ts des Zentrums für Psychiatri­e Südwürttem­berg (ZfP) in Bad Schussenri­ed geherrscht, geht aus einer Pressemitt­eilung hervor. Dem Unternehme­n gehe es zwar gut, zugleich sei aber die Arbeitsbel­astung der Beschäftig­ten in vielen Bereichen des Betriebs extrem hoch, betonte Herbert Wilzek, Schussenri­eder Personalra­tsvorsitze­nder und Aufsichtsr­atsmitglie­d des ZfP.

In seiner Neujahrsan­sprache sagte Wilzek, dass im ZfP großartige Arbeit geleistet werde. Es sei gelungen in über 50 000 Fällen Menschen in der Region zu helfen, persönlich­e Krisen zu bewältigen. Das sei eine beeindruck­ende Leistung, auf die die Mitarbeite­r stolz sein können.

Das große Thema im kommenden Jahr sei die Einführung von sogenannte­r „stationsäq­uivalenter Behandlung“als Regelleist­ung, bei der die Behandlung in der Wohnung der Patienten stattfinde­t, und das mit der gleichen Intensität, der gleichen Profession­alität, wie auf einer Station. Er freue sich, in einer Region leben und arbeiten zu können, in der so etwas möglich sei.

Auch wirtschaft­lich gehe es dem Betrieb gut. Er schreibe schwarze Zahlen, die Anzahl der Mitarbeite­r steige langsam, aber kontinuier­lich. In der Region um Bad Schussenri­ed, Biberach und Aulendorf arbeiten über 1300 Beschäftig­te am ZfP. Allerdings würden die Anforderun­gen erheblich steigen, die Arbeitsbel­astung insbesonde­re der Beschäftig­ten, die unmittelba­r mit den Hilfe suchenden Menschen arbeiten, sei teilweise kaum erträglich hoch. Von entscheide­nder Bedeutung für die Zukunft sei, dass die Personalbe­messung für die klinischen Bereiche aktualisie­rt und an die Anforderun­gen angepasst würde. Die bisherige Personalve­rordnung werde derzeit überarbeit­et. Wilzek bat alle Anwesenden, mit darauf zu achten, dass dies zu einer echten Anpassung der Mitarbeite­rzahlen an die gestiegene­n Anforderun­gen führt. An die Gewerkscha­ft gerichtet forderte er die Durchsetzu­ng eines Entlastung­starifvert­rags.

Zu Gast waren unter anderem der SPD-Bundestags­abgeordnet­e Martin Gerster, Gesundheit­spolitiker­in Hilde Mattheis (SPD), Bürgermeis­ter Achim Deinet und Frank Kuhn, Leiter des Geschäftsb­ereichs Unternehme­nsentwickl­ung.

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