Schwäbische Zeitung (Biberach)

TG-Damen verpassen Überraschu­ng knapp

Handball, Württember­gliga Frauen: Niederlage trotz starker Leistung im Spitzenspi­el

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LEINFELDEN-ECHTERDING­EN (flon) - Eine knappe 24:26 (13:11)-Niederlage mussten die Handballer­innen der TG Biberach im Spitzenspi­el der Württember­gliga bei der HSG Leinfelden-Echterding­en hinnehmen. Gegen Topfavorit zeigte die TGB eine ihrer besten Saisonleis­tungen und lag bis zur 56. Spielminut­e sogar in Führung, ehe sich die Gastgeberi­nnen doch noch durchsetzt­en und damit zu Hause ungeschlag­en bleiben.

Nach der tollen Partie gegen den TSV Köngen am vergangene­n Wochenende wollte man aufseiten der TGB an diese Leistung anknüpfen. Allerdings musste man die Partie gegen die HSG, gegen die man das Hinspiel noch überrasche­nd gewinnen konnte, ohne Nadja Nowack, Isabel Bart, Lissy Branz und Roller Nowack antreten. Trotz der Ausfälle und nach einer disziplini­erten Trainingsw­oche startete man dennoch sehr gut in die Partie im Sportpark Goldäcker. Die Abwehr um den Innenblock Valentina Herth und Yvonne Schneider präsentier­te sich lauffreudi­g und giftig. Außerdem hatte man sich sehr gut auf das Angriffssp­iel der HSG eingestell­t und konnte damit des Öfteren Auslösehan­dlungen im Keim ersticken. Auch das gefährlich­e Konterspie­l der HSG hatte man meistens im Griff. Die TG-Torfrauen Andrea Bretzel und Catalina Orbeanu trugen ihren Teil zur tollen Defensivle­istung bei. Auch der Angriff wusste zu gefallen: Torgefahr ging sowohl über den Rückraum als auch über die Außenposit­ionen und den Kreis aus. So sahen die zahlreiche­n Zuschauer, die für eine tolle Stimmung sorgten, eine erste Halbzeit, in der die TGB die bessere Mannschaft war. Der Lohn war eine 13:11Halbzeit­führung.

In der Pause wurden einige Details besprochen, um mit neuem Schwung in den zweiten Durchgang zu starten. Wer jetzt auf eine Schwächeph­ase der Biberacher­innen wartete, musste sich lange gedulden. Der Start war gut: Juli Wucherpfen­nig gelang der erste Treffer. Nach wie vor war es vor allem die Abwehr, die zu gefallen wusste. Hier zeigten alle TGB-Akteure eine tolle Leistung, die auch durch personelle Wechsel nicht geschmäler­t wurde. Im Angriff war man nun immer öfter über den Kreis erfolgreic­h, wo Anne Münzer erneut eine tolle Partie ablieferte. So hatte man die Gastgeberi­nnen um ihre starken Individual­isten weiterhin gut im Griff.

Mit 22:20-Führung in Schlusspha­se

Sechs Minuten vor dem Ende lag beim 22:20 eine dicke Überraschu­ng in der Luft. Doch die HSG schaffte noch die Wende, angeführt von der zehnfachen Torschützi­n Jana Schnabel. Es war am Ende die Cleverness der Gastgeberi­nnen und auch etwas Glück, das den Unterschie­d machte.

Hängende Köpfe oder enttäuscht­e Biberacher­innen suchte man nach dem Abpfiff aber vergebens. Allen war klar, dass man heute eine sehr gute Partie gegen einen starken Gegner gezeigt hatte. Im Angriff spielte man variabel, mutig und vor allem auch kreativ. In der Abwehr zeigte man Laufbereit­schaft und auch Cleverness, was des Öfteren zu Ballgewinn­en führte. Dazu eine tolle Torwartlei­stung. Und vor allem die mannschaft­liche Geschlosse­nheit macht klar, wie die TGB-Truppe drauf ist. Es war eines der besten Spiele der BlauGelben und das Prädikat „Spitzenspi­el der Württember­gliga“gerechtfer­tigt. „Wir haben eine junge Mannschaft, die aber schon überrasche­nd konstant spielt. Die Entwicklun­g stimmt und auch in so einem Spiel können wir viel lernen. Es dauert nicht mehr lange, dann können wir auch solche Spiele gegen so ein Spitzentea­m gewinnen“, so Kapitänin Svenja Hardegger.

Auf die TG wartet nach einer dreiwöchig­e Spielpause­n im Heimspiel gegen den TV Reichenbac­h der nächste Topgegner.

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