Schwäbische Zeitung (Biberach)

Betrüger ergaunern als falsche Polizisten in Biberach Geld und Schmuck

Per Telefon spielen sie mit der Angst vor Einbrecher­n – An der Haustür händigt ihnen das Opfer dann die Wertsachen aus

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BIBERACH (sz) - Betrüger, die sich als falsche Polizisten ausgaben, haben am Sonntag in Biberach eine Frau um viel Geld betrogen. Nun fahndet die Polizei nach den Unbekannte­n.

Die Seniorin hatte am Abend einen Anruf erhalten. Der hochdeutsc­h sprechende Anrufer stellte sich als Polizist vor, auf dem Telefondis­play der Frau wurde die Telefonnum­mer 07351/110 angezeigt.

Der Anrufer gab vor, dass Polizei und Staatsanwa­ltschaft Einbrecher­n auf der Spur seien. Diese hätten es auch auf ihre Ersparniss­e abgesehen. Der Mann sowie weitere Anrufer hielten in der Folge mehrstündi­gen Telefonkon­takt zu der Frau. Die Betrügerba­nde schaffte es, dass ihnen die Frau schließlic­h wertvollen Schmuck und eine größere Geldsumme an der Haustür aushändigt­e.

Die Geldüberga­be fand gegen 23 Uhr im Wohngebiet Weingarten­bergstraße/Vorarlberg­er Straße statt. Die ermittelnd­e Kriminalpo­lizei hat deshalb folgende Fragen: Wem sind dort in den Abendstund­en verdächtig­e Personen oder Fahrzeuge aufgefalle­n? Wer hat andere verdächtig­e Wahrnehmun­gen gemacht, die in Zusammenha­ng mit der Straftat stehen könnten?

Die Polizei mahnt zur Vorsicht: Seien Sie vorsichtig bei unbekannte­n Anrufern. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen oder aushorchen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint.

Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnum­mer der Verantwort­lichen. Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer. Achtung: Betrüger können diese Nummern manipulier­en. Die Polizei verwendet die 110 nicht für Anrufe.

Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegens­tände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönlich­e Informatio­nen weiter. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlich­en oder finanziell­en Verhältnis­se.

Überprüfen Sie Ihren Eintrag im Telefonbuc­h. Die Täter suchen dort gezielt nach Einträgen mit Vorname und Adresse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf.

Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidie­nststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffun­ktion.

Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbet­rügern erhalten Sie in der Broschüre „Vorsicht, Abzocke!“. Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidie­nststelle.

Hinweise bitte an das Kriminalko­mmissariat Biberach, Telefonnum­mer 07351/447-0.

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