Schwäbische Zeitung (Biberach)
Alte und neue Bausubstanz kombinieren
Zur Themenseite „Betonklötze oder Baukultur – wie verändert Biberach sein Gesicht?“in der SZ vom 3. Februar:
Die zwei Fragen an Baubürgermeister Christian Kuhlmann beziehungsweise seine Antworten haben bei mir noch mehr Fragen hervorgebracht. Herr Kuhlmann sieht keine Abrisswelle in Biberach, da zwischen 2000 und heute weniger Gebäude abgerissen wurden als zwischen 1970 und 2000.
Aha!? Meine erste Frage ist: Wo bleibt das Argument in dieser Antwort? Meine zweite Frage: Hat Herr Kuhlmann schon mal einen Vergleich der Dauer der beiden Zeiträume angestellt? Falls nicht kann ich gerne behilflich sein. 1970 bis 2000 sind 30 Jahre, 2000 bis heute sind 18 Jahre.
Herr Kuhlmann bewertet die raschen Veränderungen als positiv und begründet es unter anderem damit, dass eine Stadt, die sich nicht verändert, an Bedeutung verliert.
Aha!? Ich frage mich, ob sich Herr Kuhlmann schon mal überlegt hat, dass es verschiedene Arten der Veränderung geben könnte? So könnte man zum Beispiel alte Bausubstanz clever mit neuer kombinieren. War Herr Kuhlmann schon mal in verschiedenen anderen deutschen Städten wie zum Beispiel Wismar, Görlitz, Weimar, Leipzig? Dort könnte er sich die ein oder andere Idee holen, wie man alte Bausubstanz erhalten und/oder kombinieren kann. Somit gelingt es, den Charme und die Einzigartigkeit der jeweiligen Stadt zu erhalten und auszubauen.
Andreas Vetter, Biberach