Schwäbische Zeitung (Biberach)

Alfons Ströbele ist dritter Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter

Ummendorfe­r Rat wählt ihn einstimmig – Aber den dritten Posten an sich halten nicht alle für nötig

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UMMENDORF (mad) - Der Ummendorfe­r Gemeindera­t Alfons Ströbele (Liste CDU/Freie Wähler) ist von seinen Ratskolleg­en zum dritten stellvertr­etenden Bürgermeis­ter gewählt worden. Der Rathausche­f Klaus B. Reichert hatte bisher zwei ehrenamtli­che Stellvertr­eter, nämlich Thomas Dörflinger (Liste CDU/ Freie Wähler) als ersten und Johannes Lutz (Liste Aktive Bürger) als zweiten.

Die Personalie Alfons Ströbele war dabei unumstritt­en, er wurde bei eigener Enthaltung einstimmig gewählt. Eine Debatte gab es indes um die Frage, ob es überhaupt einen dritten Stellvertr­eterposten brauche. Reichert hatte dies vorgeschla­gen und verwies auf die wachsende Aufgabenfü­lle sowohl im täglichen Verwaltung­sgeschäft, zumal der Rathausumb­au zusätzlich­e Ressourcen binden werde, als auch durch eine steigende Zahl an Veranstalt­ungen, Vereinsver­sammlungen und Jubilarbes­uchen. „Mir wäre es recht, wenn ein dritter Stellvertr­eter einen Teil der Hauptversa­mmlungen abdecken könnte“, sagte er.

Simon Özkeles unterstütz­te das Anliegen, die Verwaltung zu entlasten. Er argumentie­rte jedoch, die Repräsenta­tion der Gemeinde könnten die Räte reihum übernehmen. So wurde es bisher schon ab und zu gehandhabt. Dass Vereine einen offizielle­n Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter anders wahrnehmen könnten als einen Rat, wie in der Sitzungsvo­rlage angedeutet, bezeichnet­e er als „Ehrenkäsig­keit“, die man nicht noch fördern möge.

Andere verwiesen dagegen auf den Aufwand für die Verwaltung­smitarbeit­er, die Räte reihum abzutelefo­nieren. Reichert ergänzte, es gehe nicht allein darum, die Gemeinde zu repräsenti­eren. Nur ein offizielle­r Stellvertr­eter könne zum Beispiel eine Rechnung abzeichnen, wenn es um die Frist für den Abzug von Skonto gehe.

Die Debatte war in Ansätzen bereits nach der Kommunalwa­hl 2014 geführt worden, damals beließ es der frisch gewählte Gemeindera­t bei zwei Stellvertr­eterposten. Jetzt kam er dem Wunsch der Verwaltung nach einem dritten Posten nach. Özkeles stimmte dagegen. Ulf Politz und Rudolf Walter, der in der Debatte Züge einer „Realsatire“zu erkenne meinte, enthielten sich.

In der Diskussion wurde auch die Frage angerissen, ob die Gemeinde zu jeder Vereins- und Abteilungs­versammlun­g einen Vertreter schicken müsse. Franz-Josef Burrichter sagte, in der Stadt sei dies nicht der Fall. Dörflinger möchte auf keinen Fall darauf verzichten, den Ehrenamtli­chen auf diese Weise zu zeigen, wie wichtig sie der Gemeinde seien.

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FOTO: PRIVAT Alfons Ströbele

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