Schwäbische Zeitung (Biberach)
Winkelstraße mit Gehweg und Breitband saniert
Mittelbiberacher Gemeinderat nimmt die Baumaßnahme offiziell ab
MITTELBIBERACH - Die Gemeinderatssitzung in Mittelbiberach ist am Montag ins Freie verlegt worden. Grund war die offizielle Abnahme der abgeschlossenen Sanierungsmaßnahme der Winkelstraße durch die Gemeinde. Die Straße wurde von April bis Dezember vergangenen Jahres komplett saniert. Nach Angaben von Mittelbiberachs Bürgermeister Hans Berg kostet die Maßnahme rund 560 000 Euro. Allerdings seien dies nur vorläufige Zahlen. Die gesamte Abschlussrechnung liege noch nicht vor, weil bestimmte Teilmaßnahmen noch nicht abgerechnet seien. Davon kann die Gemeinde rund die Hälfte durch Zuschüsse aus dem Ausgleichsstock und dem Landesförderprogramm ländlicher Raum mit nahezu 250 000 Euro finanzieren.
Unter dem Verkehr gelitten
Die Winkelstraße war in die Jahre gekommen und hatte auch unter schwerem landwirtschaftlichem Gerät zu leiden. Die Straße war dringend sanierungsbedürftig. So war der Gemeinderatsbeschluss 2016 folgerichtig. „Wir sind sehr froh, dass die Maßnahme abgeschlossen ist und die Straße sehr schön geworden ist“, sagte Berg bei eisigen Temperaturen. Zudem freue er sich, dass die Zuschüsse fließen. Die Winkelstraße wurde von der Einmündung in die Buchauer Straße auf einer Gesamtlänge von etwa dreihundert Metern saniert. Immer bis direkt an die privaten Grundstücksgrenzen heran. Dabei wurde auch ein Breitbandkabel für schnelleres Internet verlegt.
Die Bauzeit zog sich in die Länge, weil vor allem die Brücke über den Rotbach für Probleme sorgte. „Da mussten wir einiges ingenieurtechnisch beachten, auch weil der Wasserstand ziemlich hoch ist“, erklärte der leitende Ingenieur Erwin Schmid vom verantwortlichen Planungsbüro ES Tiefbauplanung in Mittelbiberach. Allein die Sanierung der Rotbachbrücke kostete 40 000 Euro. Schmid bedankte sich auch ausdrücklich bei den Anwohnern für das Verständnis, dass sie während der verlängerten Bauzeit gezeigt hätten. „Jetzt haben sie aber auf lange Zeit Ruhe und eine schöne Zufahrt auf ihre Grundstücke. Die Belästigung sei immer eine zeitlich begrenzte Geschichte.“
Für Diskussionen hatte im Vorfeld der Maßnahme eine Unterschriftenaktion der Anwohner gesorgt, die keinen Gehweg in ihrer Straße wollten, weil es dann durch parkende Autos zu eng werden könnte. Der Gemeinderat entschied sich mehrheitlich aber aus Sicherheitsgründen doch für den Bau eines wechselseitigen Gehwegs.
Optische Aufwertung für den Ort
Die Straße wurde komplett neu geteert, zudem wurden auch Pflastersteine verlegt. „Da haben wir nicht gespart und es sieht auch richtig gut aus“, sagte Andreas Christ, ebenfalls von ES Tiefbauplanung. Die Gemeinderäte zeigten sich ebenso wie der Bürgermeister sehr zufrieden mit der Umsetzung, auch wenn die Maßnahme am Ende etwas länger gedauert habe. Hans Berg sagte, dass die Straße nun eindeutig eine optische Aufwertung des Ortsbilds bedeute.