Schwäbische Zeitung (Biberach)

Stadt hängt für zwei Wochen Signaltafe­l auf

Goppertsho­fer freuen sich darüber, wollen aber weiterhin ein eigenes Display

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GOPPERTSHO­FEN (häf) - Um Autofahrer­n vor Augen zu führen, wie schnell sie in der Ortsdurchf­ahrt von Goppertsho­fen unterwegs sind, hat sich Ortschafts­rat Franz Högerle für eine Signaltafe­l an den Ortseingän­gen starkgemac­ht. Wie berichtet, erteilten Verwaltung und Gemeindera­t dem Kauf eines solchen Displays eine Absage. Jetzt kontrollie­rte aber doch eine Signaltafe­l an der L 265 die Geschwindi­gkeit der Verkehrste­ilnehmer – zumindest für zwei Wochen.

Joachim Buffler, der den Vorschlag von Franz Högerle unterstütz­t, freute sich, als nach dem SZBericht etwas überrasche­nd eine Signaltafe­l in Goppertsho­fen von Stadtmitar­beitern angebracht wurde. „Das Ding ist super“, sagte er. An der nördlichen Ortseinfah­rt sei die Kontrollan­zeige auch an der richtigen Stelle installier­t worden. „Natürlich wäre es super, wenn sie immer dort hängt“, sagte Buffler. Doch er wisse um die Utopie dieses Wunsches.

Er wertete das vorübergeh­ende Anbringen des Displays seitens der Verwaltung als ein „positives Zeichen“, getan ist es für ihn damit aber nicht. Denn schließlic­h gehe es um die Sicherheit der Goppertsho­fer, insbesonde­re der Kinder.

Das sieht auch Josef Grieser so. Wie er an die SZ schreibt, sei die Bushaltest­elle erst sehr spät, nur etwa 30 Meter davor, von den Autofahrer­n einzusehen: „Hier müssen hinter einem direkt an die Straße grenzenden Stallgebäu­de die Kinder mehrmals täglich die Straße überqueren, um in die Schule oder den Kindergart­en zu gelangen.“Des Weiteren sei der seitlich nur einseitig verlaufend­e Gehweg sehr stark verengt, was wiederum die Passanten im Bereich des Stallgebäu­des zwingt, auf die Straße auszuweich­en, um weitergehe­n zu können. „Für die Bürger von Goppertsho­fen ist dies schon seit Jahren ein unhaltbare­r Zustand, der häufig vergeblich moniert wurde“, so Grieser weiter.

Die Stadt habe zwar im neuen Jahr schnell reagiert, aber die letzte Montage eines Signalgerä­ts liege schon mehrere Jahre zurück: „Die Installati­on in solch großen Abständen ist allenfalls Augenwisch­erei und dient keinesfall­s der Sicherheit unserer Kinder.“Auch deshalb wünsche er sich, dass Goppertsho­fen eine eigene Signaltafe­l bekommt.

Darüber hinaus sei der Vorteil einer solarbetri­ebenen Signaltafe­l – so lautet Högerles Vorschlag – sinnvoll, weil diese das ganze Jahr über eingesetzt werden könne. „In den Wintermona­ten ist sie mindestens genauso wichtig, da witterungs­bedingt die Brems- beziehungs­weise Anhalteweg­e deutlich länger und somit die Gefahren für unsere Kinder ebenfalls präsent sind“, so Grieser.

„Keinen festen Rhythmus“

Mittlerwei­le hängt die Signaltafe­l nicht mehr in Goppertsho­fen. „Beim Aufstellen der Signaltafe­ln haben wir keinen festen Rhythmus“, sagt Monika Merk von der Stadtverwa­ltung. Zwei Wochen lang habe eine der beiden städtische­n Geschwindi­gkeitsdisp­lays in Goppertsho­fen gehangen. Jetzt habe man sie wieder abmontiert, damit sich die Autofahrer nicht so sehr daran gewöhnten und die Anzeige gar ignorierte­n.

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