Schwäbische Zeitung (Biberach)
Alles neu in Ulm – nicht nur im Burgergrill
Gastronom Riedmüller investiert ins Lokal Q-Muh – Dieses wird bald Konkurrenz haben
ULM - Passanten am Ulmer Lautenberg reiben sich seit Wochen die Augen: Gefühltermaßen kaum eröffnet, wird der Burgergrill Q-Muh seit Januar komplett entkernt. „Bald alles neu“, steht auf großen Bannern. Eine Anfrage bei Gastronom Eberhard „Ebbo“Riedmüller klärt über die Hintergründe auf. „Wir wollen nicht erst umbauen, wenn’s nicht mehr läuft.“
Freilich weiß der Chef zahlreicher Betriebe wie Barfüßer oder dem Ratskeller, dass die Konkurrenz eher größer als kleiner wird. Denn auf außergewöhnliche Burger-Konzepte setzt auch der Münchner Filialist Hans im Glück, der in den Ex-Räumen der Buchhandlung Herwig noch in der ersten Jahreshälfte ein Lokal mit 280 Sitzplätzen eröffnen will.
Und in direkter Nachbarschaft zum Riedmüller-Barfüßer im ExModehaus Jung geht bald die Kette Vapiano auf Kundenfang. Die Restaurantkette hat sich Frische und hausgemachte Produkte italienischer Art auf die Fahnen geschrieben. An verschiedenen Stationen kann sich der Gast seine Speisen bestellen und während der Zubereitung Wünsche äußern.
Aber Riedmüller reagiert nicht nur auf die kommende Konkurrenz. Bereits mit der Eröffnung vor vier Jahren hätte Q-Muh mit einigen Geburtsfehlern leben müssen. So habe es etwa keinen Lieferanteneingang gegeben.
Nun habe sich die Möglichkeit ergeben, von Wöhrl, dem Modegeschäft im gleichen Haus, ein zusätzliches Kellergeschoss anzumieten. Durch die gewonnenen 350 Quadratmeter ist nun der Raum da, um das Restaurant komplett neu durchzuplanen. Und so würden auch gleich ein Aufzug eingebaut, neue Sozialräume integriert sowie die Küche neu konzipiert. Die Neueröffnung soll Mitte Februar sein. Das bewährte Q-Muh-Konzept, das Riedmüller auch in Ravensburg betreibt, bleibe unverändert: Black Angus Rind, Burger und Flammkuchen werden mit Drinks in warmer Steak-House-Atmosphäre serviert.
Wie berichtet, ändert sich im Gegensatz zum Riedmüller-Konzept die Zusammensetzung der Geschäfte in der Innenstadt. Der Grund: die wachsende Bedeutung des Onlinehandels. Während in Ulm Textilgeschäfte wie Honer und das Modehaus Jung verdrängt werden, gewinnt Gastronomie an Bedeutung.
Bücher und ein Café
Selbst Buchläden wie Hugendubel setzen auf großflächige Cafés, um ihren Kunden den Aufenthalt im Ladengeschäft möglichst angenehm zu gestalten. Beanbar heißt der Systemgastronom mit Sitz in Schweinfurt, der seit ziemlich genau drei Jahren bei Hugendubel, umringt von Büchern, Kaffee und Kuchen serviert.