Schwäbische Zeitung (Biberach)

Alles neu in Ulm – nicht nur im Burgergril­l

Gastronom Riedmüller investiert ins Lokal Q-Muh – Dieses wird bald Konkurrenz haben

- Von Oliver Helmstädte­r

ULM - Passanten am Ulmer Lautenberg reiben sich seit Wochen die Augen: Gefühlterm­aßen kaum eröffnet, wird der Burgergril­l Q-Muh seit Januar komplett entkernt. „Bald alles neu“, steht auf großen Bannern. Eine Anfrage bei Gastronom Eberhard „Ebbo“Riedmüller klärt über die Hintergrün­de auf. „Wir wollen nicht erst umbauen, wenn’s nicht mehr läuft.“

Freilich weiß der Chef zahlreiche­r Betriebe wie Barfüßer oder dem Ratskeller, dass die Konkurrenz eher größer als kleiner wird. Denn auf außergewöh­nliche Burger-Konzepte setzt auch der Münchner Filialist Hans im Glück, der in den Ex-Räumen der Buchhandlu­ng Herwig noch in der ersten Jahreshälf­te ein Lokal mit 280 Sitzplätze­n eröffnen will.

Und in direkter Nachbarsch­aft zum Riedmüller-Barfüßer im ExModehaus Jung geht bald die Kette Vapiano auf Kundenfang. Die Restaurant­kette hat sich Frische und hausgemach­te Produkte italienisc­her Art auf die Fahnen geschriebe­n. An verschiede­nen Stationen kann sich der Gast seine Speisen bestellen und während der Zubereitun­g Wünsche äußern.

Aber Riedmüller reagiert nicht nur auf die kommende Konkurrenz. Bereits mit der Eröffnung vor vier Jahren hätte Q-Muh mit einigen Geburtsfeh­lern leben müssen. So habe es etwa keinen Lieferante­neingang gegeben.

Nun habe sich die Möglichkei­t ergeben, von Wöhrl, dem Modegeschä­ft im gleichen Haus, ein zusätzlich­es Kellergesc­hoss anzumieten. Durch die gewonnenen 350 Quadratmet­er ist nun der Raum da, um das Restaurant komplett neu durchzupla­nen. Und so würden auch gleich ein Aufzug eingebaut, neue Sozialräum­e integriert sowie die Küche neu konzipiert. Die Neueröffnu­ng soll Mitte Februar sein. Das bewährte Q-Muh-Konzept, das Riedmüller auch in Ravensburg betreibt, bleibe unveränder­t: Black Angus Rind, Burger und Flammkuche­n werden mit Drinks in warmer Steak-House-Atmosphäre serviert.

Wie berichtet, ändert sich im Gegensatz zum Riedmüller-Konzept die Zusammense­tzung der Geschäfte in der Innenstadt. Der Grund: die wachsende Bedeutung des Onlinehand­els. Während in Ulm Textilgesc­häfte wie Honer und das Modehaus Jung verdrängt werden, gewinnt Gastronomi­e an Bedeutung.

Bücher und ein Café

Selbst Buchläden wie Hugendubel setzen auf großflächi­ge Cafés, um ihren Kunden den Aufenthalt im Ladengesch­äft möglichst angenehm zu gestalten. Beanbar heißt der Systemgast­ronom mit Sitz in Schweinfur­t, der seit ziemlich genau drei Jahren bei Hugendubel, umringt von Büchern, Kaffee und Kuchen serviert.

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FOTO: ALEXANDER KAYA Der Burgergril­l Q-Muh wird derzeit umgebaut.

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