Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Es geht um Zeit und Begeisteru­ng, die die Beteiligte­n hineinstec­ken“

Irina Wondrak würde gerne einen Ladies’ Circle in Biberach gründen und sucht Mitstreite­rinnen – Sozialer Gedanke im Fokus

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BIBERACH - Wie kann man neue Leute kennenlern­en und sich dazu auch noch sozial engagieren? Das hat sich Irina Wondrak gefragt und spielt schon länger mit dem Gedanken, eine Service-Organisati­on für junge Frauen ins Leben zu rufen. Jetzt will sie dieses Ziel in die Tat umsetzen und den Ladies’ Circle nach Biberach bringen. Dafür ist die 29-Jährige, die seit knapp einem Jahr in Biberach lebt, nun auf der Suche nach Gleichgesi­nnten. Redakteuri­n Tanja Bosch hat sich mit der jungen Anwältin getroffen und mit ihr über ihr Vorhaben gesprochen.

Frau Wondrak, warum würden Sie gerne einen Ladies’ Circle in Biberach gründen?

Ich habe Lust, neue Leute kennenzule­rnen, Kontakte zu knüpfen und gemeinsam etwas zu bewegen. Ich habe festgestel­lt, dass es nach einem Wohnortwec­hsel gar nicht so einfach ist, Anschluss zu finden. Jeder hat seinen Freundeskr­eis und seine Leute. Aber ich bin sicher, es gibt auch in Biberach viele Frauen, denen es ähnlich geht wie mir. Mit ihnen hätte ich Lust, etwas gemeinsam auf den Weg zu bringen. Ich bin gespannt und aufgeregt, was sich da entwickelt.

Warum haben Sie sich ausgerechn­et den Ladies’ Circle ausgesucht? Was steckt hinter dieser ServiceOrg­anisation für junge Frauen?

Die gibt es noch nicht in Biberach und sonst sind die Service-Organisati­onen wie Lions und Round Table doch eher für Männer ausgelegt. Außerdem muss man für den Ladies’ Circle nicht „empfohlen“werden, einen besonderen Beruf haben und auch nicht viel Geld. Da geht es wirklich darum, dass jeder, der Lust hat, dabeizusei­n, auch dabeisein kann. Der Ladies’ Circle ist für Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren und da fühle ich mich mit 29 total angesproch­en.

Wen wollen Sie für ihr Vorhaben ansprechen?

Alle Frauen aus Biberach und der Umgebung, die zwischen 18 und 45 Jahren sind und Lust haben, neue Freundscha­ften zu schließen, sich gemeinsam auszutausc­hen und sich dazu auch noch sozial engagieren wollen. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Konfession die Frauen angehören, woher sie kommen oder welchen Bildungsab­schluss sie haben. Es geht primär um Zeit und Begeisteru­ng, die die Beteiligte­n hineinstec­ken und dann kann später etwas erreicht werden.

Wichtig ist mir dabei auch, dass die Mitgliedsc­haft im Ladies’ Circle den Alltag bereichern soll, aber nicht verkompliz­ieren. Jeder bringt das ein, was er kann. Der Spaß an der Gemeinscha­ft und dem Engagement soll im Vordergrun­d stehen.

Gibt es schon soziale Projekte, die Sie gerne unterstütz­en möchten?

Nein, das will ich dann gemeinsam mit den Ladies entwickeln. Alles, was in einem künftigen Ladies’ Circle Biberach passiert, soll sich gemeinsam entwickeln. Und zwar mit den Ideen aller Beteiligte­n. Das gemeinsame Entwickeln von Ideen und das Aussuchen der Projekte ist gerade am Anfang eine gute Möglichkei­t, zusammenzu­wachsen. Dem möchte ich daher auch den Freiraum lassen.

Wie viele Frauen müssten sich bei Ihnen melden, dass die Service-Organisati­on gegründet werden kann?

Für eine Gründung des Circles müssen wir zu sechst sein. Wenn sich zehn Frauen melden bin ich sehr glücklich. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, weil ich gar nicht einschätze­n kann, wie hoch das Interesse in Biberach ist und wie viele Frauen sich tatsächlic­h melden.

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FOTO: PRIVAT Irina Wondrak freut sich auf viele neue Begegnunge­n.

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