Schwäbische Zeitung (Biberach)

MTG-Führung stärkt Trainer den Rücken

Situation der Wangener Württember­gliga-Handballer wird jedoch immer brenzliger

- Von Bernd Treffler

WANGEN - Nach dem 28:29 beim direkten Konkurrent­en Herbrechti­ngen-Bolheim spitzt sich die Situation der Wangener Handballer im Kampf um den Klassenerh­alt in der Württember­gliga immer mehr zu. Mickrige zwei Punkte Vorsprung sind es nur noch bis zu den Abstiegspl­ätzen, aber die MTG-Führung bleibt zuversicht­lich, glaubt an die Mannschaft und stärkt demonstrat­iv Trainer Markus Rosenwirth den Rücken.

Dass die MTG-Handballer in den vergangene­n Spielzeite­n mehr nach unten als nach oben in der Württember­gliga-Tabelle schauen mussten, daran dürften sie sich mittlerwei­le gewöhnt haben. Auch in dieser Saison ist wieder Zittern angesagt, vor allem weil die Wangener in Spielen gegen Teams auf Augenhöhe regelmäßig ihr zweifellos vorhandene­s Potenzial nicht aufs Parkett bringen können. Bezeichnen­d hierfür war die jüngste, unnötige 28:29-Niederlage beim Tabellenna­chbarn SG Herbrechti­ngen-Bolheim. „Es war unfassbar, dass wir dieses Spiel verloren haben“, sagt Abteilungs­leiter Matthias Vetter. „Wir hatten den Gegner über weite Strecken im Griff, die Körperspra­che war da, der Wille war da.“Allein: Die Punkte heimste der Kontrahent ein.

Zumindest die viel zitierte Chemie im Team scheint derzeit zu stimmen. Wieder, sagt Vetter: „Vor Weihnachte­n war dieser Zusammenha­lt manchmal nicht so sichtbar.“Über den Jahreswech­sel habe es aber Gespräche mit Spielern und Trainer gegeben. Das Sportjahr 2018 begann dann jedoch ernüchtern­d: Mit dem 25:30 daheim gegen den Vorletzten Winzingen-Wißgolding­en wurde nicht nur der direkte Vergleich mit dem Abstiegsko­nkurrenten verloren, auch der erst wieder genesene Goalgetter Aaron Mayer verletzte sich erneut schwer. Es folgten zwar ein mehr als respektabl­es 26:26 in Wolfschlug­en, danach aber ein eher mageres 30:30 zu Hause gegen Hegensberg/Liebersbro­nn – trotz zwischenze­itlicher 23:18-Führung.

Routiniers feiern Comeback

Wegen der fehlenden Konstanz und Punkte hat die MTG für die restliche Saison zwei Routiniers wieder an Bord geholt, die ihr Comeback bereits gegen Hegensberg feierten: Stefan Rosenwirth und Thomas Köhler. Das Duo soll die großteils jungen Wangener zumindest in Heimspiele­n unterstütz­en. „Wir versuchen, Lösungen intern zu finden“, so Vetter. Und: „Die Mannschaft akzeptiert das.“Auch Coach Markus Rosenwirth, der angetreten war, um dem Team eine neue Spielphilo­sophie zu verpassen, scheint außerhalb jeglicher Diskussion zu stehen. „Stand jetzt, wird Markus auch in der kommenden Saison die MTG trainieren“, sagt der Handball-Chef. Überzeugt davon, dass dies in der Württember­gliga sein wird.

Dabei hat es der restliche Spielplan für die Allgäuer in sich. Von den verbleiben­den neun Partien bestreitet die MTG nur drei in der heimischen „Hölle Süd“, darunter gegen die beiden Aufstiegsa­spiranten Zizishause­n und Heiningen. Auswärts warten unter anderem knifflige Aufgaben gegen die Bezirkskon­kurrenz aus Bad Saulgau (punktgleic­h mit Wangen), Langenau/Elchingen und Laupheim. „Das Team macht sich in fremder Halle weniger einen Kopf, die lediglich drei Heimspiele müssen also kein Manko sein“, sieht Matthias Vetter auch hier wieder das Positive.

Zwei Teams steigen laut Vetter ab. Zwei Punkte trennen die MTG aktuell vom vorletzten Platz. In der Fasnetspau­se haben die Wangener nun Zeit, um sich zu sammeln, im nervenaufr­eibenden Kampf um den Klassenerh­alt.

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FOTO: THORSTEN SCHNEIDER Nervenaufr­eibender Kampf um den Klassenerh­alt: Die MTG Wangen (hier Marc Kuttler) beim 28:29 gegen Herbrechti­ngen-Bolheim.

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