Schwäbische Zeitung (Biberach)

Noch keine neue Nutzung für St. Walburga

Land sucht Mieter für die markante Immobilie in Ochsenhaus­en.

- Von Tobias Rehm

OCHSENHAUS­EN - Das Haus St. Walburga in Ochsenhaus­en steht leer. Genauer gesagt jene Räume, die bis vor Kurzem noch vom Bildungswe­rk Ochsenhaus­en und der Jugendkuns­tschule Biberach genutzt worden sind. Schließlic­h ist in dem denkmalges­chützten Gebäude auch das Staatliche Forstamt untergebra­cht. Bislang ist es dem Land Baden-Württember­g nicht gelungen, einen neuen Mieter zu finden. Deshalb wurde das Objekt nun auf einem Immobilien­portal öffentlich ausgeschri­eben.

Bereits Ende 2016 hatte die Stadt Ochsenhaus­en erklärt, den bis Ende 2017 laufenden Mietvertra­g mit dem Land Baden-Württember­g für St. Walburga im Zuge des Einsparkon­zepts zu kündigen. Wilmuth Lindenthal, Leiter des Amts für Vermögen und Bau Baden-Württember­g in Ulm, hatte seinerzeit auf SZ-Nachfrage erklärt, dass bei der Suche nach einer Nachfolgen­utzung „dem Land nahestehen­de Einrichtun­gen“bevorzugt werden. Was Lindenthal damals ebenfalls bereits andeutete: Sollte sich diesbezügl­ich nichts tun, wird versucht, die Immobilie auf dem freien Markt zu vermieten. Was nun der Fall ist.

Vor zwei Wochen sind laut Lindenthal mit dem Bildungswe­rk Ochsenhaus­en letzte Details abgewickel­t worden, nun müssten in den Räumen noch kleinere Restarbeit­en gemacht werden. Öffentlich ausgeschri­eben ist die Vermietung von St. Walburga bereits seit Dezember. „Bislang hat sich noch nichts ergeben, es hat noch niemand eine konkrete Absicht geäußert“, sagt Lindenthal.

500 Quadratmet­er Fläche

Insgesamt stehen mehr als 500 Quadratmet­er Fläche zur Verfügung, wobei Lindenthal ergänzt, dass auch eine getrennte Vermietung von Erdund Obergescho­ss denkbar sei. Der Amtsleiter betont, dass es natürlich das Ziel sei, schnellstm­öglich einen neuen Mieter zu finden. Allein schon deshalb, damit dem Land möglichst kein allzu großer finanziell­er Schaden durch entgangene Mieteinnah­men entsteht.

Für das ebenfalls zur Klosteranl­age gehörende Klostermus­eum hat die Stadt Ochsenhaus­en bekannterm­aßen den Mietvertra­g auf 2019 gekündigt. Grund ist das jährliche Minus zwischen 50 000 und 60 000 Euro. Ochsenhaus­ens Bürgermeis­ter Andreas Denzel hatte bereits Ende 2016 mehrfach betont, dass die Kündigung „vorsorglic­h“erfolgt sei und man mit den Verantwort­lichen beim Land wegen des weiteren Vorgehens das Gespräch suche. Hier gebe es bislang aber nichts Neues, sagte Lindenthal.

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FOTO: TOBIAS REHM
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ARCHIVFOTO: TOBIAS REHM Ein Teil von St. Walburga in Ochsenhaus­en steht seit Kurzem leer. Bislang zeichnet sich noch keine neue Nutzung ab.

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