Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ein komischer Tag

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Manchmal gibt es ja so komische Tage. Da treffen positive und negative Nachrichte­n aufeinande­r. Am vergangene­n Samstag war mal wieder so ein Tag. Ich hatte das Vergnügen, den Einzug des Handballve­reins Rot-Weiß Laupheim ins Viertelfin­ale des deutschen Amateurpok­als vor

Ort in der Rottumhall­e zu begleiten und zu sehen, dass die Vorfreude beim HRW auf eine mögliche Finalteiln­ahme in Hamburg dem einen oder anderen durchaus ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Und da war dann noch das olympische Geschehen an diesem Samstag, das mit den Goldmedail­len von Laura Dahlmeier im Biathlon und Andreas Wellinger im Skispringe­n gekrönt wurde.

Zudem gewann der VfB Stuttgart sein Heimspiel gegen die Gott sei Dank auswärts schwächeln­den Gladbacher mit 1:0. Und dann noch der Höhepunkt am Abend im „Aktuellen Sportstudi­o“, als ich mich wieder mal über Rudi Völler freuen durfte. Nicht weil er im Torwandsch­ießen einmal mehr traf als der Mettenberg­er Florian Gauß, eher deshalb, weil ich – ganz ohne Eitelkeit – feststelle­n durfte, dass ich doch ein paar Tage jünger aussehe als der Leverkusen­er Sportdirek­tor, der am selben Tag geboren wurde wie ich.

Dazwischen platzte dann allerdings auch noch am Samstag eine Nachricht, die mich sehr traurig stimmte. Vor fast genau 14 Jahren hatte ich Franz Häußler zum ersten Mal getroffen. Damals spielte der FV Olympia Laupheim sein Jubiläumss­piel gegen den FC Bayern München und gewann mit 2:0. Franz war, wie ich, die wir gemeinsam mit Marc Hermann als Stadionspr­echer fungierten, von den Socken. Während der folgenden Jahre durfte ich Franz als supernette­n, väterliche­n Freund kennen- und schätzen. lernen. Noch vor wenigen Wochen hatte ich ihn beim letzten Heimspiel der Olympia vor der Winterpaus­e bei bester Laune getroffen. Jetzt ist er ganz leise von uns gegangen. Völlig unerwartet für uns alle. Ich werde Franz Häußler immer in Erinnerung behalten, nicht nur bei den Spielen der Olympia.

In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbisch­e Zeitung“das Sportgesch­ehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwink­ern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an

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Von Michael Mader

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