Schwäbische Zeitung (Biberach)
Neue Ansprechpartner im Rathaus
Die Stadt Ochsenhausen ordnet manche Zuständigkeiten neu.
OCHSENHAUSEN - Personalrochade im Ochsenhauser Rathaus: Nachdem Hauptamtsleiter Werner Steigmiller Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand ging, haben sich in der Stadtverwaltung zahlreiche personelle Änderungen ergeben. Unter der Leitung der neuen Hauptamtsleiterin Tanja Oelmaier erarbeitete ein Arbeitskreis ein Personalkonzept, das nun weitreichende Auswirkungen hat. Auch für die Bürger, schließlich gibt es an mehreren Stellen neue Ansprechpartner. „Ziel war es, die Gesamtorganisation ins Auge zu fassen“, sagt Tanja Oelmaier. Vom Gemeinderat wurde das Konzept bereits genehmigt.
Zu Beginn des Prozesses wurden die Stärken und Schwächen eines jeden Mitarbeiters analysiert, wie Tanja Oelmaier erklärt. Wichtig sei dabei auch gewesen, dem Personal Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Letztlich seien die Aufgaben „sinnvoll geordnet“und jenen Mitarbeitern zugeordnet worden, die dafür am besten qualifiziert seien – auch im Sinne eines effizienteren Arbeitens. Ein Lob gibt es von Bürgermeister Andreas Denzel: „Ich habe mich über die Bereitschaft und die Motivation der Mitarbeiter, neue Aufgaben zu übernehmen, sehr gefreut.“
Und dies in einer Zeit, in der es mit der bevorstehenden Umstellung auf die Doppik, das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (NKHR), ohnehin genügend Arbeit gebe, wie Tanja Oelmaier ergänzt. Mit dem städtischen Einsparkonzept haben die personellen Änderungen im Übrigen nichts zu tun. Über das Personal seien keine Einsparungen zu erreichen, sagt die Hauptamtsleiterin, im Gegenteil. Im Zuge der Doppik-Umstellung werde mehr Personal benötigt.
Neue Öffnungszeiten
Zu den Personalien im Einzelnen: Nachdem der Gemeinderat sich für Tanja Oelmaier als Nachfolgerin von Werner Steigmiller aussprach, musste Oelmaiers bisherige Position der stellvertretenden Hauptamtsleiterin neu besetzt werden. Diese übernimmt Ulrike Bosch, bis dato zuständig für das Amt für öffentliche Ordnung und die Ortsverwaltungen in Mittelbuch und Reinstetten. Folglich ergeben sich auch für die Ortsverwaltungen Änderungen, hier wurde ebenfalls eine verwaltungsinterne Lösung gefunden. Thomas Schraivogel ist nun der Ansprechpartner in Mittelbuch und Reinstetten. Damit gibt es ab dem 5. März auch geänderte Öffnungszeiten für die Ortsverwaltungen (siehe Kasten), die dann mittwochs geschlossen sind, unterm Strich aber wieder längere Öffnungszeiten haben.
Durch Schraivogels Wechsel in die Ortsverwaltungen wurde die Stelle im Standesamt vakant. Diesen Bereich übernimmt Julia Janke, die dafür das Bürgerbüro verlässt. Auf Janke folgt dort Jana Kolb, die ihre Ausbildung bei der Stadtverwaltung abgeschlossen hat und nun übernommen werden konnte. Eine in dieser Form neu konzipierte Stelle wurde für Monika Merk geschaffen, die bisher im Vorzimmer des Bürgermeisters tätig war. Sie übernimmt die Aufgaben der Geschäftsstelle des Gemeinderats und ist zudem für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Wirtschaftsförderung verantwortlich.
Die Stelle des Wirtschaftsförderers war seit dem Abgang von Konstantin Egle Mitte vergangenen Jahres verwaist. Tanja Oelmaier erklärt, dass diese Position seinerzeit bewusst nicht ausgeschrieben wurde, „weil wir wussten, es tut sich in diesem Bereich etwas“. Die Stelle habe deshalb mehrere Monate überbrückt werden müssen. Mit Monika Merk habe man auch hier eine interne Lösung gefunden, mit den Verantwortlichen des Gewerbevereins sei im Vorfeld darüber gesprochen worden. Oelmaier räumt ein, dass bis zum Abschluss des personellen Umbruchs in diesem Bereich noch manches Thema zurückgestellt werden müsse. Ab der zweiten Jahreshälfte soll dann alles seinen geregelten Gang gehen. „Prio eins hat zunächst die Doppik, auf die wir bis Ende des Jahres umgestellt haben müssen“, so die Hauptamtsleiterin.
Komplettiert wird die Personalrochade von Ulrike Schad und Susanna Härle. Schad, die bisher die Stadtkasse leitete, ist künftig für die Anlagenbuchhaltung und die Unterstützung der Stadtkasse zuständig. Und Susanna Härle, derzeit noch Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement, soll im Bürgermeister-Vorzimmer auf Monika Merk folgen. Öffentlich ausgeschrieben wurde hingegen die Leitung der Stadtkasse, das Bewerbungsverfahren läuft noch.
„In allen Ämtern haben sich die Aufgabenzuordnungen geändert“, fasst Tanja Oelmaier zusammen. Kein Mitarbeiter habe mehr die gleichen Aufgaben wie zuvor. Oelmaier weiß zwar, dass ein solcher Umbruch mit gewissen Risiken behaftet sein kann, sagt aber: „Es wäre nur dann ein Risiko, wenn die Mitarbeiter nicht mitziehen würden.“Dies sei aber nicht der Fall. Bis zur Jahresmitte soll der fließende Übergang, bei dem sich die Mitarbeiter nach und nach in ihre neuen Aufgaben einarbeiten, abgeschlossen sein.