Schwäbische Zeitung (Biberach)
Leitungsnetz der Trinkwasserversorgung wird weiter saniert
Kämmerer stellt ersten Jahresbericht des Eberhardzeller Eigenbetriebs Wasserversorgung vor
EBERHARDZELL - Seit einem Jahr gibt es in Eberhardzell den Eigenbetrieb Wasserversorgung. Kämmerer Silvio Salatino stellte dem Gemeinderat am Montagabend den ersten Jahresbericht des Eigenbetriebs vor.
Der Posten Wasser wurde aus dem allgemeinen Haushaltsplan ausgegliedert, um die gesamte Finanzierung und die nötigen Investitionen transparenter darzustellen. Durch die rechnerische Ausgliederung könne zudem das wirtschaftliche Ergebnis besser beurteilt werden, so Salatino. Wie viel der Eigenbetrieb Wasserversorgung erwirtschaftet, hängt immer davon ab, wie viel Wasser die Gemeinde in diesem Jahr verkauft. Auf der Grundlage der Gebührenkalkulation veranschlagt die Gemeinde Eberhardzell für 2018 eine Frischwassermenge von 341 000 Kubikmetern. Wie der Kämmerer anmerkte, ist die verkaufte Wassermenge seit 2010 fast immer kontinuierlich gestiegen. Dieser Anstieg sei auf das Bevölkerungswachstum und die Erweiterung von Betrieben zurückzuführen.
Im November 2017 hatte der Eberhardzeller Gemeinderat neue Wasserund Abwassergebühren für die Jahre 2018, 2019 und 2020 beschlossen. Die Verbrauchsgebühr erhöhte sich zum 1. Januar 2018 von 1,18 Euro pro Kubikmeter auf 1,36 Euro. Dadurch erhöhen sich die Erlöse aus der Trinkwasserabgabe auf 494 400 Euro. Die Grundgebühr beträgt unverändert 1,53 Euro monatlich. Ein Grund für die Erhöhung: Das Leitungsnetz muss schrittweise saniert werden.
In den Jahren 2018 bis 2020 sind Investitionen in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro geplant. Zu diesen Investitionen zählen der weitere Ausbau der Verbundleitung zwischen dem Hochbehälter (HB) Füramoos und dem HB Eberhardzell sowie weitere Sanierungsarbeiten für die Wasserleitung (WL) Bellamonter Straße, die WL Hummertsried, das Pumpwerk, Postquelle und die Verbundleitung zum HB Kohaus. Die Gemeinde hat einen Zehnjahresplan für die nötigen Sanierungen aufgestellt.
Wie Salatino mithilfe von Grafiken aufzeigte, liegt der Eberhardzeller Wasserzins weiterhin unter dem Landesdurchschnitt. Im regionalen Vergleich liegt er im Mittelfeld. Im Bereich der Grundgebühren erhebt Eberhardzell die zweitniedrigste Grundgebühr nach Achstetten.
Laut Erfolgsplan belaufen sich die voraussichtlichen Erträge für das Wirtschaftsjahr 2018 für den Eigenbetrieb Wasserversorgung auf 507 100 Euro und die Aufwendungen auf 511 600 Euro. Daraus ergibt sich ein Jahresverlust von 36 100 Euro. Es ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 2,1 Millionen Euro nötig.