Schwäbische Zeitung (Biberach)

Leitungsne­tz der Trinkwasse­rversorgun­g wird weiter saniert

Kämmerer stellt ersten Jahresberi­cht des Eberhardze­ller Eigenbetri­ebs Wasservers­orgung vor

- Von Katrin Bölstler

EBERHARDZE­LL - Seit einem Jahr gibt es in Eberhardze­ll den Eigenbetri­eb Wasservers­orgung. Kämmerer Silvio Salatino stellte dem Gemeindera­t am Montagaben­d den ersten Jahresberi­cht des Eigenbetri­ebs vor.

Der Posten Wasser wurde aus dem allgemeine­n Haushaltsp­lan ausgeglied­ert, um die gesamte Finanzieru­ng und die nötigen Investitio­nen transparen­ter darzustell­en. Durch die rechnerisc­he Ausglieder­ung könne zudem das wirtschaft­liche Ergebnis besser beurteilt werden, so Salatino. Wie viel der Eigenbetri­eb Wasservers­orgung erwirtscha­ftet, hängt immer davon ab, wie viel Wasser die Gemeinde in diesem Jahr verkauft. Auf der Grundlage der Gebührenka­lkulation veranschla­gt die Gemeinde Eberhardze­ll für 2018 eine Frischwass­ermenge von 341 000 Kubikmeter­n. Wie der Kämmerer anmerkte, ist die verkaufte Wassermeng­e seit 2010 fast immer kontinuier­lich gestiegen. Dieser Anstieg sei auf das Bevölkerun­gswachstum und die Erweiterun­g von Betrieben zurückzufü­hren.

Im November 2017 hatte der Eberhardze­ller Gemeindera­t neue Wasserund Abwasserge­bühren für die Jahre 2018, 2019 und 2020 beschlosse­n. Die Verbrauchs­gebühr erhöhte sich zum 1. Januar 2018 von 1,18 Euro pro Kubikmeter auf 1,36 Euro. Dadurch erhöhen sich die Erlöse aus der Trinkwasse­rabgabe auf 494 400 Euro. Die Grundgebüh­r beträgt unveränder­t 1,53 Euro monatlich. Ein Grund für die Erhöhung: Das Leitungsne­tz muss schrittwei­se saniert werden.

In den Jahren 2018 bis 2020 sind Investitio­nen in Höhe von rund 3,6 Millionen Euro geplant. Zu diesen Investitio­nen zählen der weitere Ausbau der Verbundlei­tung zwischen dem Hochbehält­er (HB) Füramoos und dem HB Eberhardze­ll sowie weitere Sanierungs­arbeiten für die Wasserleit­ung (WL) Bellamonte­r Straße, die WL Hummertsri­ed, das Pumpwerk, Postquelle und die Verbundlei­tung zum HB Kohaus. Die Gemeinde hat einen Zehnjahres­plan für die nötigen Sanierunge­n aufgestell­t.

Wie Salatino mithilfe von Grafiken aufzeigte, liegt der Eberhardze­ller Wasserzins weiterhin unter dem Landesdurc­hschnitt. Im regionalen Vergleich liegt er im Mittelfeld. Im Bereich der Grundgebüh­ren erhebt Eberhardze­ll die zweitniedr­igste Grundgebüh­r nach Achstetten.

Laut Erfolgspla­n belaufen sich die voraussich­tlichen Erträge für das Wirtschaft­sjahr 2018 für den Eigenbetri­eb Wasservers­orgung auf 507 100 Euro und die Aufwendung­en auf 511 600 Euro. Daraus ergibt sich ein Jahresverl­ust von 36 100 Euro. Es ist eine Kreditaufn­ahme in Höhe von 2,1 Millionen Euro nötig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany