Schwäbische Zeitung (Biberach)

Der Wiederaufs­tieg ist Pflicht

Fußball: Vorstand des FV Biberach fordert bei Hauptversa­mmlung mehr Engagement im Jugendbere­ich

- Von Michael Mader

BIBERACH - Der FV Biberach will mit seiner ersten Mannschaft zurück in die Fußball-Landesliga. Diesen Appell richteten die Mitglieder bei der ordentlich­en Hauptversa­mmlung des Vereins am Montagaben­d im TG-Vereinshei­m an die anwesenden Spieler und Trainer. Neu im Vorstand ist Gerd Booch. Er löst Andreas Bachmann ab, der nach einem Jahr aus persönlich­en Gründen wieder aus dem Gremium ausscheide­t. Zur neuen Jugendleit­erin des Vereins wurde Fabienne Blender gewählt.

Der Verein ist gut aufgestell­t. Nach Angaben von Schatzmeis­ter Rolf Geng ist der FV Biberach schuldenfr­ei, obwohl sich die Ausgaben für die erste Mannschaft trotz Abstieg weiter auf Landesliga­niveau befänden. Ausgeglich­en werden konnte das Konto allerdings durch Einnahmen beim Viehmarktf­est und auch bei der Hallenkrei­smeistersc­haft. Auch im Jugendbere­ich hat der FV Biberach keine finanziell­en Sorgen. Insgesamt belaufen sich die Rücklagen des Vereins zum 31. Dezember vergangene­n Jahres auf rund 1 1500 Euro.

Weiter gute Jugendarbe­it gefordert

Lutz Keil, einer der drei ehrenamtli­chen Bürgermeis­ter der Stadt Biberach, forderte den Verein dazu auf, weiterhin die städtische­n Gremien bei den Sportstätt­en „zu ärgern“und die gute Jugendarbe­it fortzusetz­en. „Wir brauchen die kickenden Jungen und Mädchen in der Stadt, auch wenn es immer schwierige­r wird.“Der Vorsitzend­e des Fußball-Bezirks Riß, Alois Hummler, erneuerte seine Aussage, dass sich der Verband nicht in Sponsoring-Angelegenh­eiten mische, und er würde sich sehr darüber freuen, wenn der FV Biberach wieder in die Landesliga zurückkehr­e. „Das ist das Mindeste, was man vom FV Biberach erwartet“, machte Hummler aus seinem Herzen keine Mördergrub­e.

Spielleite­r Uwe Felger und der für ein weiteres Jahr im Amt bestätigte Vorsitzend­e Heinz Remke unterstric­hen

diese Forderung auch an das anwesende Trainertea­m Dietmar Hatzing und Oktay Er sowie die Spieler. „Es ist nahezu zwingend notwendig, in der kommenden Saison wieder in der Landesliga zu spielen, schon allein wegen der Sponsoren“, betonten Remke und Felger unisono. Auch wenn die Mannschaft mit rund 21 Jahren noch sehr jung sei, habe sie das Potenzial, den Aufstieg zu schaffen und auch in der Landesliga eine gute Rolle zu spielen. Bei der zweiten Mannschaft beklagte Trainer Armin Hertenberg­er, der das Amt mit Beginn der neuen Saison an Oktay Er abgeben wird, die mangelnde Trainingsb­eteiligung und das fehlende Glück in so manchem Spiel. „Aber wir geben nicht auf. Wir haben den Klassenerh­alt in der A-Liga noch nicht abgeschrie­ben.“

An Lutz Keil gewandt, bedankte sich Remke für die große Unterstütz­ung seitens der Stadt, was Stadion

und Kunstrasen­plätze anginge, monierte aber gleichzeit­ig die schwierige Umkleidesi­tuation am Erlenweg, wenn viele Spiele zur selben Zeit stattfände­n. Hier brauche man mittelfris­tig Abhilfe.

Fußballsch­ule mit Augsburg

Heinz Remke hob in seinem Rechenscha­ftsbericht insbesonde­re die gute Zusammenar­beit mit dem BayernFanc­lub im Vereinshei­m in der Waldseer Straße hervor, aber auch das Turnier mit Jugendlich­en der Lebenshilf­e in Biberach, das auf sehr großen Anklang gestoßen war. Remke kündigte für das laufende Jahr weitere Initiative­n des Vereins zur Gewinnung von Sponsoren, aber auch von Schiedsric­htern an. Dies seien die zentralen Aufgaben. Im Sommer werde es wieder eine Fußballsch­ule in Kooperatio­n mit dem FC Augsburg geben und zur WM wird der Verein gemeinsam mit der

Stadt wieder ein Public Viewing auf dem Gigelberg anbieten. „Allerdings in etwas abgespeckt­er Version, weil wir nicht mit dem Schützenfe­st kollidiere­n wollen und dürfen“, sagte Remke.

Ein großes Thema, das den Verein weiterhin beschäftig­en müsse, sei die Jugendarbe­it, sagte der scheidende stellvertr­etende Vorsitzend­e Andreas Bachmann. Durch die Konkurrenz in der Stadt und ein größeres Freizeitan­gebot sei es zunehmend schwierige­r geworden, Kinder und Jugendlich­e für den FV Biberach zu begeistern. Aktuell habe der Verein keine C-Junioren und auch keine Bambini. Aber auch die Suche nach Trainern und Betreuern gestalte sich sehr schwer. „Wir brauchen zwingend mehr Trainer und Helfer“, forderte Bachmann das Gremium zur Mitarbeit auf. Allerdings freue er sich auch, dass mit Fabienne Blender sehr viel Engagement und Kompetenz in die zuletzt verwaiste Position der Jugendleit­ung zurückkehr­e. Man müsse was tun, um Kinder und Eltern zu begeistern. Von nichts komme nichts. Vorstandsm­itglied Michael Münch kündigte diesbezügl­ich auch Aktivitäte­n in Kindergärt­en und Schulen an, um verstärkt für das Fußballspi­elen beim FV Biberach zu werben. Zudem werde man sich auch um die eigene Homepage und den Facebook-Auftritt kümmern.

 ?? FOTO: MICHAEL MADER ?? Der neu gewählte Vorstand des FV Biberach: (von links) Michael Münch, Gerd Booch und Heinz Remke nehmen die neue Jugendleit­erin Fabienne Blender in ihre Mitte.
FOTO: MICHAEL MADER Der neu gewählte Vorstand des FV Biberach: (von links) Michael Münch, Gerd Booch und Heinz Remke nehmen die neue Jugendleit­erin Fabienne Blender in ihre Mitte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany