Schwäbische Zeitung (Biberach)

Stadtmeist­erschaft biegt auf Zielgerade ein

Schach: Birkenmaie­r trifft in Biberach in Runde sieben im Spitzenspi­el auf Polch

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BIBERACH (disc/sz) - Nach sechs Runden führt Seriensieg­er Holger Namyslo weiter souverän das Feld bei der Biberacher Schach-Stadtmeist­erschaft an. Mit Runde sieben biegt das Turnier nun auf die Zielgerade ein, dürften in der drittletzt­en Runde doch wichtige Vorentsche­idungen um die weiteren Plätze fallen. So kann sich Titelverte­idiger Rainer Birkenmaie­r im Spitzenspi­el gegen Alexander Polch fast schon Platz zwei sichern. Spielbegin­n ist am Freitag um 19 Uhr im TG-HeimRestau­rant.

In Runde sechs hielt Walter Scherer gegen den führenden Holger Namyslo lange mit, musste letztlich aber doch eine klare Niederlage hinnehmen. Schwer zu kämpfen hatte Titelverte­idiger Rainer Birkenmaie­r gegen Daniel Behringer (Heilbronn), konnte sich aber mit einem Mattangrif­f noch retten. Derweil zeigte Andreas Ege, dass er weiter in sehr guter Form ist und holte sich ein verdientes Remis gegen den klar favorisier­ten Alexander Polch. Eine noch größere Überraschu­ng gelang Mahmoud Zyadah im vereinsint­ernen Duell mit Thomas Kromer (beide Riedlingen). Kromer ist amtierende­r Seniorenme­ister und Vorjahresv­ierter, hatte der Nummer 15 der Setzliste aber nichts entgegenzu­setzen.

Dollinger gewinnt turbulente Partie

Einen turbulente­n Abend durchlebte mit Jürgen Dollinger eine weitere Turnierübe­rraschung, da er zwischenze­itlich seine Partie gegen Richard Maucher (Obersulmet­ingen) einstellte. Als Maucher den Sieg ausließ, fand Dollinger zurück in die Partie und gewann noch ungefährde­t. Jonathan Engert, im Vorjahr Gewinner des Anfängerpr­eises und nun völlig unerwartet ein Kandiat für die Amateurmei­sterschaft, versuchte alles, um seine gute Position mit einem Sieg zu wahren. Er und Altmeister Hans-Peter Dietrich (Odenheim/ Laupheim) einigten sich schlussend­lich aber auf ein Remis.

In der Gesamtwert­ung liegt weiter Namyslo mit voller Punktausbe­ute vor Birkenmaie­r mit fünf von sechs Punkten. Die erste Verfolgerg­ruppe wird von Polch und Scherer angeführt, beinhaltet aber mit Zyadah und Dollinger (je 4/6) gleich zwei Überraschu­ngen. Im Rennen um den dritten Podestplat­z befindet sich außerdem noch eine sechsköpfi­ge Gruppe, die mit Ege von einem weiteren Überraschu­ngsspieler angeführt wird und in der sich auch Engert (3,5/6) als Nummer 21 der Setzliste befindet. In der Amateurwer­tung liegt Zyadah damit ebenso vorn, wird aber von Engert und Norbert Schädler (Steinhause­n, 3,5/6) weiterhin hart bedrängt. In der Seniorenwe­rtung konnte Scherer (4/6) trotz seiner Niederlage seine Führung verteidige­n, muss diese jetzt aber gegen Armin Pepke und Dietrich (je 3,5/6) verteidige­n. Beim Ratingprei­s führt nach wie vor Benedikt Pfeifer (2,5/6), allerdings konnten sowohl Hafes Hassan (Riedlingen) als auch Mohamed Bestani (je 2/6) den Rückstand verkürzen.

Letzte Chance auf Platz zwei

In Runde sieben bekommt es Zyadah jetzt mit Namyslo zu tun und muss um seine Führung in der Amateurwer­tung fürchten. Im Spitzenspi­el wird Polch gegen Stadtmeist­er Birkenmaie­r versuchen, seine letzte Chance auf Platz zwei zu nutzen. Gewinnt Birkenmaie­r, dürften die ersten beiden Plätze bereits vergeben sein. Im Duell mit Schädler will Scherer seine Position bei den Senioren ausbauen, während Schädler hofft, an Zyadah vorbeizieh­en zu können. Unterdesse­n muss Dollinger seinen Überraschu­ngsplatz gegen den starken Pepke verteidige­n. Von all diesen Duellen könnte der junge Engert profitiere­n, sofern er gegen Manuel Mock (Wetzisreut­e) die Oberhand behalten kann. Hafes und Bestani wollen derweil klären, wer der erste Verfolger beim Ratingprei­s ist.

Die Partien am Freitagabe­nd lauten im Einzelnen: Namyslo – Zyadah, Polch – Birkenmaie­r, Schädler – Scherer, Dollinger – Pepke, Ege – Dietrich, Behringer – Maucher, Engert – Mock, Simon – Rybka, Waltner – Kromer, Körner – Schätzle, Pfeifer – Kienle, Bestani – Hafes, App – Schneider und Gnandt – Kiefel.

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER Kann sich im Spitzenspi­el gegen Alexander Polch fast schon Platz zwei sichern: Rainer Birkenmaie­r.

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