Schwäbische Zeitung (Biberach)

Geschichte­n vom Ende des Krieges

Arno Geiger und Hans Pleschinsk­i lesen bei „Ravensbuch“

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RAVENSBURG (sz) - Zwei Autoren, die berührende Geschichte­n vom Ende des Krieges erzählen, sind in diesem Frühjahr zu Gast bei „Ravensbuch“in Ravensburg und Tettnang: Die Bücher von Arno Geiger und Hans Pleschinsk­i hat Michael Riethmülle­r, Geschäftsf­ührer der Ravensburg­er Buchhandlu­ng, unter der Rubrik „Lieblingsl­ektüre“einsortier­t.

Hans Pleschinsk­i nähert sich in „Wiesenstei­n“seinem Thema mit einem besonderen Protagonis­ten: Sein Roman, der im März 1945 einsetzt, ist zugleich eine Wiederbege­gnung mit dem Nobelpreis­träger Gerhart Hauptmann. Literaturg­eschichte ist Pleschinsk­is Steckenpfe­rd: 2014 hatte der Münchener dem Schriftste­ller Thomas Mann mit „Königsalle­e“ein Denkmal gesetzt. „Wiesenstei­n“erzählt die letzten eineinhalb Jahre im Leben Hauptmanns. Schwer krank verlässt er Dresden nach der Bombardier­ung der Stadt und kehrt zurück in sein Anwesen im Riesengebi­rge. Die Lesung findet am 10. April (19.30 Uhr) in Tettnang statt, wo „Ravensbuch“im März eine Filiale eröffnet.

Im Jahr 1944 lässt Arno Geiger seinen neuen Roman „Unter der Drachenwan­d“spielen. Ein verwundete­r Soldat auf Urlaub, zu einem Zeitpunkt, da der Krieg schon verloren ist. Der Mann trifft am Mondsee zwei Frauen und fragt sich, ob irgendwann wieder ein echtes Leben beginnt. Das Buch ist von der Kritik begeistert aufgenomme­n worden. Am 26. April ist Arno Geiger in Ravensburg zu Gast (20 Uhr).

Auch Peter Stamm schaut wieder bei „Ravensbuch“vorbei. Als Autor, der in der Schule zur Pflichtlek­türe zählt, hat er zuletzt mit seiner Lesung zu „Weit über das Land“den Altersdurc­hschnitt für Literaturv­eranstaltu­ngen deutlich gesenkt. Auch in „Die sanfte Gleichgült­igkeit der Welt“geht es wieder um die Frage nach dem eigenen Leben und die unterschie­dlichen Wege, die es hätte nehmen können. Peter Stamm liest am 8. Mai um 20 Uhr.

„Patria“von dem Spanier Fernando Aramburu ist derzeit der Lieblingsr­oman seiner Kolleginne­n aus der Belletrist­ik, berichtet Michael Riethmülle­r. Der Familienro­man führt ins Baskenland und zeigt laut Pressetext, wie schnell die große Politik den Kern einer Gemeinscha­ft zerstören kann. Die Schauspiel­erin Ana Schlaegel liest am 17. April, 20 Uhr, Passagen aus dem Buch.

Auch beim fünften Ravensburg­er Lesefestiv­al vom 24. bis 27. April ist Michael Riethmülle­r wieder Partner. Als Vorabveran­staltung präsentier­t Traudl Bünger am 12. April (20 Uhr) ihre „Roman-Therapie für Kinder“. Ihre These: Geschichte­n wirken oft besser als jede Pille.

Das gesamte Programm von „Ravensbuch“gibt es im Internet unter

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FOTO: JENS KALAENE, DPA Der Schriftste­ller Arno Geiger liest bei „Ravensbuch“.

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