Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kindergart­en erhält Anbau

Das „Wuselnest“in Erlenmoos wird erweitert, Spatenstic­h soll 2019 erfolgen.

- Von Tobias Rehm

ERLENMOOS - Die Gemeinde Erlenmoos befasst sich schon seit Längerem mit der Erweiterun­g des Kindergart­ens „Wuselnest“. Die Einrichtun­g hat wie berichtet zu wenig Platz, die Kinderzahl­en sind nach wie vor hoch. Deshalb muss die Gemeinde nun handeln. Der Gemeindera­t entschied sich in seiner jüngsten Sitzung für eine Anbauvaria­nte, die eine Erweiterun­g nach Norden in Richtung Parkplatz vorsieht. Bürgermeis­terin Alexandra Scherer geht von Kosten nahe am siebenstel­ligen Bereich aus. Baubeginn soll Anfang 2019 sein.

Scherer spricht im SZ-Gespräch von einem „Meilenstei­n“, den der Gemeindera­t mit seinem einstimmig­en Beschluss gesetzt habe. Die Kinderzahl­en seien „nachhaltig sehr hoch“, dies würden auch die neuesten Anmeldezah­len bestätigen. Aufgrund des zu geringen Platzes wurde im vergangene­n Jahr eine neue Gruppe, zunächst als Kleingrupp­e, vorübergeh­end in der „Bewegungsb­austelle“untergebra­cht, die aber nicht als Gruppenrau­m vorgesehen ist. 50 000 Euro hat Erlenmoos im diesjährig­en Haushalt für die Planung der Kindergart­enerweiter­ung eingeplant, das Architektu­rbüro Sick & Fischbach hat vier Erweiterun­gsvariante­n erarbeitet.

Der Gemeindera­t sprach sich nun für die eingeschos­sige Erweiterun­g nach Norden Richtung Parkplatz aus. Platz finden sollen darin ein Gruppenrau­m mit Nebenzimme­r, Sanitäranl­agen, ein Personalra­um sowie Funktionsr­äume. Auch die Verwaltung hatte diesen Entwurf – zugleich den kostengüns­tigsten – favorisier­t. „Ein großer Vorteil ist, dass dieser Anbau während des laufenden Betriebs realisiert werden kann“, sagt Alexandra Scherer. Sprich, Kinder und Erzieherin­nen müssen während der Bauarbeite­n nicht umziehen. Die anderen drei Varianten wären laut Scherer alle mit einem größeren Aufwand während der Bauzeit verbunden gewesen. Sie hätten allesamt eine Erweiterun­g in Richtung Sandkasten vorgesehen, einmal gar mit einem Neubau des Essensbere­ichs. Der Gartenbere­ich hätte über Monate hinweg nicht wie gewohnt genutzt werden können.

Auch der Kindergart­en kann sich die nun festgelegt­e Variante vorstellen. So kann bei dieser Erweiterun­g ein Zugang in den Garten geschaffen werden, der nicht über die Gruppenräu­me führt. Außerdem kann die Bewegungsb­austelle vergrößert werden. Nachteil dieses Entwurfs ist, dass Parkplätze wegfallen. Insbesonde­re bei Veranstalt­ungen im Gemeindesa­al könnte es dann zu Engpässen kommen.

Das Architektu­rbüro wird nun die festgelegt­e Variante als Entwurfspl­anung weiter vertiefen. Für den Neubau, dessen Kosten auf knapp eine Million Euro kalkuliert werden, erhält die Gemeinde 120 000 Euro Zuschuss. Weitere Mittel sollen aus dem Ausgleichs­tock beantragt werden. 2019 soll „so früh wie möglich“mit den Bauarbeite­n begonnen werden, sagt Bürgermeis­terin Scherer. Ziel ist es, den Anbau zum Kindergart­enjahr 2019/20 in Betrieb zu nehmen.

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FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D, DPA

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