Schwäbische Zeitung (Biberach)

Ein Leben ohne Zucker

Leser starten gemeinsam mit der „Schwäbisch­en Zeitung“und der AOK in zwei zuckerfrei­e Wochen

- Von Tanja Bosch www.schwäbisch­e.de/zuckerfrei

BIBERACH - 40 SZ-Leser haben sich gemeinsam ein Ziel gesetzt: Sie wollen zwei Wochen ohne Zucker beziehungs­weise mit einer geringen Menge Zucker in ihrer Ernährung auskommen. Tipps und Tricks haben sie am Donnerstag­abend bei einem Vortrag von Angela Maxa von der AOK Ulm-Biberach bekommen. Start der Aktion „SZuckerfre­i“ist am heutigen Montag. Die Ernährungs­expertin hat den Teilnehmer­n jede Menge Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben, wie jeder sein persönlich­es Ziel erreichen kann.

Im Schnitt kommt jeder Deutsche auf 30 Stück Würfelzuck­er pro Tag. Im Jahr wären das rund 32 Kilogramm pro Person. Als Angela Maxa diese Zahl sagt, ist das Staunen bei den Teilnehmer­n groß. „Das ist ja ein ganzer Sack“, heißt es aus den Zuschauerr­eihen. Empfohlen sind allerdings laut der Deutschen Gesellscha­ft für Ernährung nur zehn Prozent Zucker des täglichen Energiebed­arfs. „Bei durchschni­ttlich 2000 Kalorien am Tag wären das 200 Kalorien Zucker, das entspricht 17 Würfelzuck­er“, erklärt die Ernährungs­expertin. „Die WHO geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt sogar nur fünf Prozent Zucker pro Tag.“

Bei der gemeinsame­n Aktion von SZ und AOK können sich die Teilnehmer entscheide­n, ob sie ganz auf zugesetzte­n und konzentrie­rten Zucker verzichten wollen oder ob sie bei den empfohlene­n zehn Prozent bleiben. Fruchtzuck­er zählt nicht. „Obst ist also erlaubt“, sagt Maxa. Kohlenhydr­ate können ebenfalls gegessen werden. Aufpassen müssen die Teilnehmer allerdings bei Säften, anderen süßen Getränken, Fertigprod­ukten und vor allem Süßigkeite­n. Die sind die zwei Wochen fast oder auch ganz tabu.

„Ziel ist es, zwei Wochen einmal aufzudecke­n, wo überall Zucker drinsteckt“, sagt Angela Maxa. „Es ist auch schon sehr interessan­t, einmal aufzuschre­iben, wie viel Zucker ich am Tag zu mir nehme.“Ein wichtiger Punkt, auf den sie die Teilnehmer aufmerksam machen möchte, ist die Zutatenlis­te auf den Lebensmitt­eln: „Da kann man viel herauslese­n.“

Einfach mal ausprobier­en

Paula Dangel aus Reute will die zwei Wochen ohne Zucker einfach mal ausprobier­en: „Es steckt überall viel mehr Zucker drin als ich vermutet habe“, sagt die 62-Jährige. Ich dachte eigentlich, ich kenne mich gut aus, aber hier lerne ich noch was.“So geht es auch Maria Kraft: „Ich will mir einfach bewusst machen, was ich esse und was da drin ist“, sagt die 60jährige Biberacher­in. Was ihr besonders schwerfall­en wird, ist auf ihr tägliches Stück Kuchen oder süßes Stückchen zu verzichten: „Das gehört für mich einfach zum Kaffee dazu.“In den vergangene­n Wochen habe sie allerdings schon versucht, auf eine Brezel zum Kaffee umzusteige­n.

Sonja Vosseler aus Ummendorf will einfach mal wissen, ob sie ohne Zucker auskommen kann und wie schwer das wirklich ist: „Mich interessie­rt auch sehr, wie das mit den Zuckerersa­tzstoffen wie Stevia ist“, sagt die 59-Jährige. Mehr Erfahrung mit dem Verzicht hat Caroline Schairer aus Ingoldinge­n. Sie versucht bereits seit dem 15. Januar ohne zugesetzte­n Zucker auszukomme­n. „Ich wollte einfach wissen, ob ich das schaffe“, sagt die 29-Jährige. „Davor habe ich täglich eine Tafel Schokolade gegessen und es klappt besser als ich gedacht hätte.“Heidi Moser hat sich ebenfalls den Vortrag bei der AOK angehört: „Das muss ich mir noch gut überlegen, ob ich da mitmache.“

In den kommenden zwei Wochen berichtet die SZ Biberach immer mal wieder von der Aktion „SZuckerfre­i“und hält die Leser in Sachen Zucker auf dem Laufenden. Tipps von der AOK-Expertin Angela Maxa gibt es in einem Video unter

 ?? FOTO: TANJA BOSCH ?? Einfachzuc­ker, Zweifachzu­cker, Vielfachzu­cker: Angela Maxa von der AOK erzählt den 40 Teilnehmer­n einiges über den Zuckerkons­um.
FOTO: TANJA BOSCH Einfachzuc­ker, Zweifachzu­cker, Vielfachzu­cker: Angela Maxa von der AOK erzählt den 40 Teilnehmer­n einiges über den Zuckerkons­um.
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