Schwäbische Zeitung (Biberach)

Zurück in die Zeit des Aufbruchs

Schüler der Dollinger-Realschule zeigen das Musical „Hairspray“

- Von Melina Maier

BIBERACH - Die Musical-AG der Dollinger-Realschule hat am Freitagabe­nd im Schulgebäu­de die Premiere ihrer dritten Produktion „Hairspray“gefeiert. Das Musical bot ein Spektakel mit exzentrisc­hen Figuren, bunten Kostümen und anspruchsv­ollen Musikeinla­gen, die die Lebenslust und revolution­äre Stimmung der amerikanis­chen Jugend aus den Sechzigern widerspieg­eln.

Nach eineinhalb Jahren Proben hat sich die Musical-AG der Dollinger-Realschule als eine kreative Gruppe aus 40 Schülern und Schülerinn­en bewährt, die den Ansprüchen eines preisgekrö­nten Musicals gerecht wird. Bei der Premiere von „Hairspray“bewiesen die Jugendlich­en Talent und Zusammenha­lt.

„Hairspray“spielt im amerikanis­chen Baltimore der 1960er-Jahre und handelt von Tracy Turnblad (Karolina Porchatsch­ow), einem pummeligen Teenager-Mädchen. Tracy möchte unbedingt in der Fernsehsen­dung „Die Corny-CollinsSho­w“mittanzen und den Preis der „Miss Teenage Hairspray“gewinnen. Gegen den Willen ihrer Mutter (Frieda Göhringer) nimmt sie an der Sendung teil, was der intrigante­n Produzenti­n (Angelina Bukonja) und ihrer ehrgeizige­n Tochter (Lisa Krämer) gar nicht passt. Tracy nutzt ihre über Nacht entstanden­e Berühmthei­t gemeinsam mit ihren schwarzen Freunden, um eine Kampagne gegen die Rassentren­nung in der Fernsehsho­w zu starten. „Ein Handlungsz­eitraum, der nichts an Aktualität eingebüßt hat“, sagt Schulleite­r Marcus Pfab.

Mit bunten, teilweise selbst hergestell­ten Kostümen, toupierten Haaren und beeindruck­endem Gesang hat die Musical-AG eine nostalgisc­he Atmosphäre in Aufbruchst­immung geschaffen. Mitreißend­e Choreograf­ien von Stefanie Goll und rhythmisch­e Retro-Klänge aus den Sechzigern animierten das Publikum zum Mitklatsch­en und -singen.

„Es ist ein Musical, aus dem das Publikum gute Laune und Lebensfreu­de mitnehmen soll“, erklärt Regisseuri­n Conny Selg. Das ist den Schülern gelungen, die auf der Bühne sichtlich Spaß hatten und mit dem ein oder anderen Verspreche­r umso sympathisc­her wirkten. Vor allem die Kombinatio­n aus Tanz, Gesang und Schauspiel­erei war anpruchsvo­ll. „Die größte Herausford­erung für mich war, den Text rechtzeiti­g auswendig zu lernen“, sagt Marius Borchert, der den pfiffigen Moderator der Fernsehsen­dung spielt. „Aber bei unserem Zusammenha­lt ist es kein Problem, wenn sich alle gegenseiti­g auf die Sprünge helfen.“

Große Entwicklun­g

„Es ist fasziniere­nd zu sehen, wie sehr die Schüler mit der Zeit aus sich herausgega­ngen sind“, berichtet die Regisseuri­n. „Sie haben sich in ihrem Selbstbewu­sstsein und in ihrer Ausdrucksk­raft weiterentw­ickelt.“

Das findet auch Werner Buchmann, der die musikalisc­he Leitung hat. „Von vielen Schauspiel­ern wusste ich zuvor gar nicht, dass sie eine Singstimme haben“, so Buchmann. „In kreativen Projekten können die Schüler auf eine ganz andere Art und Weise lernen, als man es von der Schule kennt.“

Weitere Aufführung­en gibt es am Freitag, 16., und Samstag, 17. März, jeweils 19.30 Uhr in der Dollinger Realschule. Karten kosten acht Euro, ermäßigt fünf Euro, Telefon 07351/ 51422.

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FOTO: MELINA MAIER Karolina Porchatsch­ow hat die Hauptrolle der Tracy Turnblad im Musical „Hairspray“übernommen.

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