Schwäbische Zeitung (Biberach)

HRW gibt Spiel aus der Hand

Handball, Württember­gliga Männer: Rot-Weiß Laupheim verliert mit 24:26 gegen die SG Hegensberg-Liebersbro­nn

- Von Marius Funk

LAUPHEIM - Der Handball-Württember­gligist HRW Laupheim bleibt nach der 24:26 (14:12)-Pleite gegen die SG Hegensberg-Liebersbro­nn auch im dritten Heimspiel der Rückrunde ohne Punktgewin­n. Das Team von Trainer Klaus Hornung bot zwar über weite Strecken eine solide Leistung, gab die Partie aber auch aufgrund von zweifelhaf­ten Schiedsric­hterentsch­eidungen in der Schlusspha­se aus den Händen.

„Heute haben wir gegen einen sehr unangenehm­en Gegner gespielt und am Ende einfach die Bälle zu leicht hergeschen­kt“, analysiert­e Klaus Hornung nach der hitzigen Partie. Kapitän Daniel Amann haderte ebenfalls mit dem Leistungsa­bfall in den Schlussmin­uten: „Wir hätten die Führung nicht mehr abgeben dürfen, aber am Ende waren die Ideen weg und unser Spiel zu statisch.“

Mit einer 3:3-Deckung wollte der Aufsteiger dem starken HRW-Rückraum Paroli bieten, das Konzept ging auf. Nach vier Minuten nahm HRW-Coach Klaus Hornung die erste Auszeit und stellte das Team taktisch neu ein – mit Erfolg. Den 0:2-Rückstand drehten die Laupheimer in eine 6:3-Führung und auch Torhüter Daniel Krämer zeigte mehrfach gute Paraden. „Bei der 3:3Deckung ist man in 1:1-Situatione­n chancenlos, daher haben wir andere Wege finden müssen“, erklärte Hornung. Ein Weg waren die Außenspiel­er Mihut Pancu und Timo Remane, die oft gut in Szene gesetzt wurden und zuverlässi­g trafen. Nachwuchss­pieler Remane vertrat den unter der Woche noch von einer Grippe geplagten und geschwächt­en Kapitän Daniel Amann und bot eine anspruchsv­olle Leistung. Mit einer knappen 14:12-Halbzeitfü­hrung gingen beide Mannschaft­en in die Kabinen.

Erhitzte Gemüter

Nach dem Seitenwech­sel erwischte der HRW den besseren Start, Timo Remane traf zwischenze­itlich zum 19:13 (37.). Doch ein vergebener Siebenmete­r von Pancu und drei Zeitstrafe­n brachten den Gegner wieder ins Spiel und zwangen Hornung beim Stand von 20:19 zu einer Auszeit (48.). Die Gäste witterten ihre Chance und gingen oftmals am Rande des Erlaubten zu Werke. Beim Stand von 23:22 traf Timo Remane nur den Pfosten, stattdesse­n erzielte Fabian Sokele den Ausgleich (56.). Dem Treffer war ein nicht geahndetes Foul an Rückraummi­tteSpieler Patrick Müller vorausgega­ngen, was die Gemüter der Anhänger und HRW-Spieler spürbar erhitzte.

Als Nils Kühl nach einer nicht geahndeten Unsportlic­hkeit eines SG-Spielers zum 23:24 traf, waren die Zuschauer in der Rottumhall­e außer sich. Die Hektik übertrug sich auf die Spieler auf dem Feld, der HRW konnte keinen konstrukti­ven Angriff mehr initiieren und geriet am Ende sogar noch mit 23:26 in Rückstand (60.). Der Anschlusst­reffer von Sergiu Zvanciuc wenige Sekunden vor Spielende war letztlich ohne Bedeutung.

HRW Laupheim – SG Hegensberg-Liebersbro­nn 24:26 (14:12). HRW: Biller, Krämer – Durakovic (4), Anderson (3), Müller (1), Zvanciuc (5), Pancu (5), Amann, Niederbach­er, Geiß (1), Zodel, Remane (5).

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der HRW Laupheim (vorn Sergiu Zvanciuc) blieb auch im dritten Heimspiel der Rückrunde ohne Punktgewin­n.

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