Schwäbische Zeitung (Biberach)
Neues Bauplatzangebot prägt diesjährige Immo-Messe
Stadt Biberach kann diesmal Parzellen anbieten – Auch Eigentumswohnungen und preisgünstiges Bauen sind gefragt
BIBERACH (mad) - Mehr als 1000 Besucher an zwei Tagen und viele gehaltvolle Gespräche um konkrete Anliegen von Bau- und Kaufwilligen – die Stadtverwaltung und die Aussteller äußerten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der 18. Immo-Messe Biberach.
Der Biberacher Baubürgermeister Christian Kuhlmann sagte, als die Firmenvertreter am Sonntag ihre Stände abbauten, dass die Besucherzahlen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres gelegen hätten. Das junge Zählkommando im Foyer des Rathauses hatte am Samstag 550 und am Sonntag 510 Striche auf dem Zettel. Aber fast noch „wichtiger als die Zahl der Gespräche ist die Qualität der Gespräche“, fügte Kuhlmann hinzu. Und in dieser Hinsicht waren die Rückmeldungen der Aussteller gut: „Es waren fast überwiegend sehr interessierte Besucher“, fasste er das Echo zusammen.
Das mag auch damit zusammenhängen, dass die Stadt Biberach – anders als in den vergangenen Jahren – diesmal über ein großes Bauplatzangebot informieren konnte. Dass im „Hauderboschen“in Biberach und im Gebiet „Breite III“in Rindenmoos viele Parzellen entstehen, „ist natürlich eine super Geschichte für die Leute, die in den nächsten zwei, drei Jahren bauen wollen“. Die Nachfrage sei ungebrochen, sagte Kuhlmann. Das zeige sich auch daran, dass der Vortrag über Bauplätze in Biberach „der Renner war“, so Kuhlmann: Mehr als 50 Zuhörer lauschten aufmerksam der Leiterin des Stadtplanungsamts, Carola Christ. Bei den anderen Vorträgen waren es jeweils um die 20 Zuhörer, „das entspricht den Erwartungen“. Überrascht hat Kuhlmann, dass das neu ins Programm genommene Vortragsthema, Gebäudetechnik/Smart Home, auf eher verhaltenes Interesse stieß.
Gespräche mit einigen Ausstellern bestätigen Kuhlmanns Eindrücke. Der Maselheimer Bauunternehmer Paul Grimm berichtete von Besucherzahlen wie in den Vorjahren. „Aber die, die da waren, hatten häufig ein Grundstück und ganz konkretes Interesse.“Der Mengener Bauunternehmer Tobias Löffler stellte in seinen Gesprächen fest, dass außer Bauplätzen nach wie vor Eigentumswohnungen sehr gefragt seien. Der Biberacher Architekt Thomas Jörger hat häufig die Frage nach „Wohnungen zu bezahlbaren Preisen“gehört. Schließlich sind zwar die Zinsen niedrig, aber die Preise haben über die Jahre angezogen. Iris Ege von der Energieagentur sagte, nach Standards im Neubau hätten sich die Besucher genauso erkundigt wie nach energetischen Sanierungen. Letztlich hat der Wintereinbruch der ImmoMesse Biberach offenbar nicht geschadet, das Interesse an Energiethemen hat er vielleicht sogar befeuert.