Schwäbische Zeitung (Biberach)
Bestehende Gebäude genießen Schutz
Bauausschuss billigt Rahmenplan für Riedlinger Straße/Fritz-Lieb-Straße
BIBERACH (gem) - Der Bauausschuss des Gemeinderats hat einem städtebaulichen Rahmenplan für das Gebiet „Riedlinger Straße/Fritz-Lieb-Straße“zugestimmt. Ziel dabei ist, den Bereich westlich der Stadthalle bestandsorientiert weiterzuentwickeln.
Im November 2017 hatte der Gemeinderat eine Veränderungssperre für das Gebiet erlassen, was bedeutete, dass die bestehenden Gebäude nicht baulich verändert werden dürfen. Für den Bereich, dessen Häuser zum Großteil aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammen, existiert bislang kein Bebauungsplan. Dies soll nun in mehreren Schritten erfolgen, um einen „Wildwuchs“zu verhindern.
Ziel der Stadtverwaltung sei es, dass möglichst viele der bestehenden Häuser saniert und eher wenig Neues gebaut werde, so Stadtplanungsamtsleiterin Carola Christ. Die bestehenden Gebäude genießen Bestandsschutz. Sollte es doch zu Neubauten kommen, hat die Stadt für verschiedene Grundstücke alternative Bebauungskonzepte entworfen. Diese sollen mit den Eigentümern und betroffenen Bürgern besprochen werden.
Im Bauausschuss stieß dieses Vorgehen auf Zustimmung. Niemand werde zu irgendwelchen Baumaßnahmen gezwungen. Allerdings sei es für Eigentümer, die bauliche Veränderungen planen, auch wichtig zu wissen, was möglich sei, sagte Friedrich Kolesch (CDU). Wichtig für das Gebiet sei, dass die Riedlinger Straße von Schwerlastverkehr entlastet werde.
Heiko Rahm (SPD) schlug vor, das gesamte Konzept auch dem Gestaltungsbeirat vorzulegen. Dieser Anregung wurde zugestimmt.
Magdalena Bopp (Freie Wähler) störte sich daran, dass in dem Gebiet bereits jetzt ein Flachdachgebäude entstanden sei, obwohl man sich künftig auf Sattel- und Walmdächer festlegen wolle. „Da hätten wir früher reagieren sollen.“Josef Weber (Grüne) und Alfred Braig (FDP) betonten die Wichtigkeit des Bestandsschutzes für die jetzigen Gebäude. Auch die verkehrslenkenden Maßnahmen im Bereich der Riedlinger Straße sollten in das Konzept aufgenommen werden, sagte Weber. Die endgültige Entscheidung über den Rahmenplan trifft der Gemeinderat am heutigen Montag.