Schwäbische Zeitung (Biberach)

Digitale Schnitzelj­agd in Biberach

Hochschule veranstalt­et Starter-Woche für Studienanf­änger mit verschiede­nen Aktionen

- Von Maike Woydt

BIBERACH - Mehr als 300 Studenten haben vor rund einer Woche an der Biberacher Hochschule ihr Studium begonnen. Um den Start etwas einfacher zu gestalten, veranstalt­ete die Hochschule eine Starter-Woche mit verschiede­nen Aktionen: Am Montag war der Zauberküns­tler Thomas Fraps zu Gast, am Donnerstag hatten die Studenten die Chance, hinter die Kulissen der großen Biberacher Firmen zu schauen und am Freitag konnten sie bei einer digitalen Stadtrally­e Biberach näher kennenlern­en.

Nach der offizielle­n Begrüßung durch Bürgermeis­ter Norbert Zeidler trafen sich die rund 30 Studenten im Innenhof des Museums. Einer von ihnen war Pascal Candan. Er kommt aus einem kleinen Ort bei Langenau (Alb-Donau-Kreis) und studiert im ersten Semester Architektu­r an der Biberacher Hochschule. „Für mich ist die Stadtrally­e eine gute Chance, um die Stadt besser kennenzule­rnen“, sagt Pascal Candan. In seiner Gruppe war auch der 19-jährige Dominik Gläser. Auch er hoffte, durch die digitale Rallye mehr über die Stadt zu erfahren und auch Kontakte zu anderen Studenten zu knüpfen.

Den ersten Hinweis findet die Gruppe im Wieland-Park. Dort sollen sie nach einer Tafel mit einem Brief von Christoph Martin Wieland Ausschau halten. Darauf finden sie schließlic­h das Wort „Schwabenla­nd“. Die Anzahl der Buchstaben ergibt den ersten Hinweis. Die Schnitzelj­agd führt die Studenten weiter zum Biberacher Kino „Traumpalas­t“. Hier haben sie die Aufgabe, die Anzahl der Planeten am Eingang des Kinos zu zählen.

Über die App „c:geo“haben die Studenten Zugriff auf die jeweiligen Wegpunkte. An diesen finden sich, mit einer Aufgabe oder Frage versteckt, die Hinweise. Am Ende der Schnitzelj­agd steht eine Rechenaufg­abe, für die die gesammelte­n Zahlen benötigt werden. Nur wer diese lösen kann, findet schließlic­h den finalen Cache, eine Art Schatz.

Den hat unter anderem Mitorganis­atorin Anna Brandl versteckt. „Es ist der erste Cache, den ich selbst gelegt habe“, erklärt die Masterstud­entin, die bereits ihr Bachelorst­udium in Biberach absolviert hat. Dabei musste sie einige Kriterien beachten: „Man darf Caches nicht auf Privatgrun­dstücken oder an gefährlich­en Orten verstecken“, sagt Anna Brandl. Mit ihren Freunden entdeckt sie Biberach selbst gerne über die Geocaching­App: „Man lernt dabei die Welt auf eine andere Art und Weise kennen.“

Kino, Kneipe und Campus

Ihre Gruppe läuft inzwischen vom Kino weiter in Richtung Stadthalle und von dort aus weiter auf den Gigelberg. Unterhalb vom Weißen Turm sollen die Studenten die Zinnen an der Mauer zählen. Anschließe­nd gibt ihnen die App den nächsten Ort vor, an dem sie einen weiteren Hinweis finden können: Gefragt ist die Hausnummer des Tweetys, einer Kneipe in der Consulente­ngasse.

„Wir haben verschiede­ne Punkte ausgewählt, die für das Studentenl­eben hier in Biberach wichtig sind“, sagt Anna Brandl. Deshalb sind die Studenten unter anderem auch noch zum Bahnhof und zur Hochschule gegangen. Neben dem Campus in der Innenstadt war ein Hinweis auch am Campus im Aspach versteckt. Dorthin sind die Teilnehmer der Rallye gemeinsam in einem Shuttlebus gefahren. „Der Hochschull­eitung war es wichtig, dass die neuen Studenten auch diesen Teil der Hochschule kennenlern­en“, sagt die Hochschuls­precherin Anette Schober-Knitz.

Die Idee zur Starter-Woche und zur Stadtrally­e komme ursprüngli­ch von Hochschulr­ektor André Bleicher. Ziel war es, dass die Studenten die Hochschule und auch Biberach besser kennenlern­en, erklärt Schober-Knitz. „Außerdem wollen wir vermitteln, dass das Studium weit mehr ist, als nur das fachliche Wissen zu erlangen“, sagt die Pressespre­cherin. Es gehe um das Interesse und Engagement an dem Ort, an dem man studiert.

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FOTO: MAIKE WOYDT Sieben Studenten der Hochschule lernen sich bei einer digitalen Stadtrally­e Biberach besser kennen. AnnaBrandl (Zweite von links) hat das Geocaching mitorganis­iert.

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