Schwäbische Zeitung (Biberach)

Trauer um Schwester Maria Lidwigis Eisele

Sie war mehr als 50 Jahre in Ochsenhaus­en tätig und kümmerte sich liebevoll um alte und kranke Menschen

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Die katholisch­e Kirchengem­einde St. Georg Ochsenhaus­en-Erlenmoos trauert um Schwester Maria Lidwigis Eisele, die am 15. März im Mutterhaus des Klosters Reute verstorben ist. Mehr als 50 Jahre war Schwester Maria Lidwigis in der Gemeinde in Ochsenhaus­en tätig.

Die am 3. Mai 1925 in Scheer bei Sigmaringe­n geborene Anna Maria Eisele trat am 20. April 1953 in die Gemeinscha­ft der Franziskan­erinnen von Reute ein, nahm den Ordensname­n Maria Lidwigis an und legte dort 1955 ihre Ordensprof­ess ab. Nach der Profess war Schwester Maria Lidwigis bis 1958 im Konvent Sontheim (Heilbronn) und wirkte als Krankensch­wester in der ambulanten Krankenpfl­ege. Im Anschluss wirkte sie in Ravensburg und kümmerte sich auch hier liebevoll um die alten und kranken Menschen in der ambulanten Krankenpfl­ege. Im Januar 1960 begann sie im St.-Elisabethe­n-Krankenhau­s ihren Dienst als Krankensch­wester.

Nach drei Jahren begab sich Schwester Maria Lidwigis Ende Mai 1963 in den Schwestern­konvent nach Ochsenhaus­en, um im dortigen Krankenpfl­egeverein, heute Ökumenisch­e Sozialstat­ion, als Alten- und Krankensch­wester eine neue Aufgabe zu übernehmen. Sie machte den Führersche­in und war so in der Lage, die Kranken und Sterbenden der umliegende­n Dörfer zu pflegen und ihnen beizustehe­n.

Sie kümmerte sich bis 2013 ehrenamtli­ch, gemeinsam mit Schwester M. Silvana Graf, in der Herz-Jesu-Kapelle von Ochsenhaus­en um die Vorund Nachbereit­ung der Gottesdien­ste und um die Kirchenwäs­che, um Blumenschm­uck, Krankenkom­munionsdie­nste, Totenrosen­kranz und manchmal auch um das leibliche Wohl kirchliche­r Würdenträg­er. Im Jahr 2005, zu ihrem 80. Geburtstag, verlieh Bürgermeis­ter Andreas Denzel Schwester M. Lidwigis die Bürgerehre­nnadel der Stadt Ochsenhaus­en. Mit Auflösung des Konvents Herz-Jesu im Oktober 2013 kehrten die beiden Schwestern ins GutBetha-Haus nach Reute zurück. Am 8. Dezember 2014, am Tag des Ehrenamts, erhielt Schwester M. Lidwigis, im Neuen Schloss in Stuttgart aus den Händen von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n für ihre 50jährige ehrenamtli­che Tätigkeit in Ochsenhaus­en das Bundesverd­ienstkreuz.

Schwester Maria Lidwigis Eisele wird am Dienstag, 20. März, um 13.30 Uhr im Kloster Reute beerdigt. Die katholisch­e Kirchengem­einde St. Georg Ochsenhaus­en-Erlenmoos gedenkt der verdienten Ordensschw­ester mit einem feierliche­n Requiem am Mittwoch, 21. März, um 9 Uhr in der Herz-Jesu-Kapelle.

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FOTO: PRIVAT Schwester Maria Lidwigis Eisele † war mehr als 50 Jahre in Ochsenhaus­en für ihre Mitmensche­n im Einsatz.

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