Schwäbische Zeitung (Biberach)
Renten steigen um mehr als drei Prozent
BERLIN (AFP) - Die Renten in Deutschland werden auch in diesem Jahr deutlich erhöht: In Westdeutschland steigt die Rente zum 1. Juli um 3,22 Prozent, in den neuen Ländern um 3,37 Prozent, wie Arbeitsund Sozialminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag mitteilte. Der aktuelle Rentenwert Ost steige damit auf 95,8 Prozent des aktuellen Rentenwerts West. Bisher lag der Wert bei 95,7 Prozent. „Auch in diesem Jahr führen die gute Lage am Arbeitsmarkt und die Lohnsteigerungen der Vergangenheit zu besseren Renten“, erklärte Heil.
BERLIN (dpa) - Als „kleinen Schritt in die richtige Richtung“hat der Sozialverband VdK die Rentenerhöhung gewertet. Nötig sei nun unter anderem eine Erhöhung des Rentenniveaus, forderte Präsidentin Ulrike Mascher. Das Problem Altersarmut bleibe akut, mahnte auch der Sozialverband Deutschland (SoVD).
Die Renten der rund 21 Millionen Rentner in Deutschland sollen zum 1. Juli im Westen um 3,22 Prozent und im Osten um 3,37 Prozent steigen, teilte der neue Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag in Berlin mit. Eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, erhöht sich so um 32,20 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 33,70 Euro.
2017 hatten die Rentner im Osten 3,59 Prozent und im Westen 1,9 Prozent mehr bekommen. Männer kamen nach dem aktuellen Rentenversicherungsbericht zuletzt auf eine durchschnittliche Rentenzahlung von 1065 Euro, bei Frauen waren es am 1. Juli 2016 im Schnitt 671 Euro. Aber nur knapp zwei Drittel aller Einkommen der Seniorenhaushalte stammten von der gesetzlichen Rente. 2015 kamen Ehepaare im Westen auf ein monatliches Nettoeinkommen von durchschnittlich 2572 Euro, alleinstehende Männer auf 1593 und Frauen auf 1422 Euro. In den neuen Ländern verfügten Ehepaare über 2257 Euro, alleinstehende Männer über 1389 und Frauen über 1370 Euro.