Schwäbische Zeitung (Biberach)

Damm soll im Herbst stehen

Schemmerho­fen vergibt Arbeiten für Hochwasser­schutz vor Schemmerbe­rg

- Von Andreas Spengler

SCHEMMERHO­FEN - Bis zum Herbst dieses Jahres soll der Hochwasser­schutz am Ortseingan­g von Schemmerbe­rg fertiggest­ellt werden. Der Schemmerho­fer Gemeindera­t hat in der Sitzung am Montagaben­d die Arbeiten dafür vergeben.

Einer der größten Brennpunkt­e bei Starkregen in den vergangene­n Jahren war der Ortseingan­g von Schemmerbe­rg. Zwischen der Straße von Schemmerho­fen her kommend und der Straße von Altheim verläuft der Hang wie ein Trichter und führt das Wasser steil auf den Ortseingan­g zu. Ein keilförmig­er Damm von der Größe eines Fußballfel­des soll Schemmerbe­rg schützen und dabei die natürliche Hanglage ausnutzen, die das Wasser in das Rückhalteb­ecken führt.

Der Damm ist geplant mit einer Höhe von etwa 1,90 Meter und einer Länge von jeweils rund 100 Metern auf beiden Seiten und staut ein Becken mit einem Fassungsve­rmögen von etwa 7900 Kubikmeter­n auf. Das Einzugsgeb­iet ist noch um ein Vielfaches größer und reicht im Süden bis an den Ortseingan­g von Langensche­mmern. Auch auf der gegenüberl­iegenden Seite der Schemmerbe­rger Steige soll das Wasser in einen Schacht einlaufen und über einen Kanal in das Rückhalteb­ecken geleitet werden. An der Spitze des Damms

kann über einen Auslaufsch­acht und anschließe­nd einen Schacht mit Drosselung das gestaute Wasser gezielt abgeführt werden (SZ berichtete).

Angebote günstiger als erwartet

Die Arbeiten für den Damm und das damit entstehend­e Rückhalteb­ecken hat der Gemeindera­t Schemmerho­fen zum Preis von rund 114 000 Euro an die Firma Gaiser aus Moosburg am Federsee vergeben – und damit rund 50 000 Euro günstiger als in der ursprüngli­chen Kostenbere­chnung vorgesehen. Schemmerho­fens Bürgermeis­ter Mario Glaser nannte dies in der Gemeindera­tssitzung ein „sehr

positives Ergebnis“. Den Baubeginn hatte die Gemeinde in der Ausschreib­ung freigestel­lt. Geplant ist jedoch, dass die Maßnahme bis November dieses Jahres fertiggest­ellt sein soll, möglicherw­eise auch schon früher – allerdings wohl nicht mehr rechtzeiti­g vor der üblichen Starkregen­saison im Hochsommer.

„Mir ist es um einiges wohler, wenn die Maßnahme dann mal umgesetzt ist“, sagte Bürgermeis­ter Glaser. „Und wenn das Becken in den nächsten 20 Jahren nicht vollläuft, will ich niemanden hören, der sagt: Das hätten wir uns sparen können.“Allein wenn das Becken in den kommenden Jahren nur einmal vor Hochwasser

schütze, hätte sich der Bau bereits gelohnt, betonte er. Der Bürgermeis­ter hob zudem auch auf mögliche Förderunge­n für den Hochwasser­schutz ab. Er sei „gottfroh“, dass die Gemeinde den Damm ohne eine Förderung umsetzen kann. „Die Berechnung­en für die Zuschussan­träge hätten fast so viel gekostet, wie der Zuschuss gebracht hätte“, sagte Glaser

Zudem sei der Damm bei Schemmerbe­rg schneller genehmigt worden als die Hochwasser­maßnahme, die in Altheim am Hopfenweg geplant ist. Dies sei auch ein Grund dafür, dass die Maßnahmen nicht zusammen ausgeschri­eben worden waren, betonte Glaser.

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FOTO: ANDREAS SPENGLER Auf dieser Wiese südwestlic­h von Schemmerbe­rg soll ein Hochwasser­damm entstehen. Der Gemeindera­t hat dafür die Arbeiten vergeben.

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