Schwäbische Zeitung (Biberach)
Bei der Zehntscheune geht’s ans Eingemachte
Der Eberhardzeller Gemeinderat vergibt mehrere Aufträge für gut 464 000 Euro
EBERHARDZELL (mad) - Bei der Sanierung der Zehntscheune in Eberhardzell „geht’s jetzt ans Eingemachte“. Mit diesen Worten umriss Bürgermeister Guntram Grabherr auf Anfrage die Bedeutung der vom Gemeinderat am Montagabend gebilligten Auftragsvergaben, darunter der Abbrucharbeiten.
Bisher wurde das historische Gebäude entrümpelt, Sanitäranlagen, Türrahmen und andere fest verbaute Teile wurden ausgebaut und Böden herausgerissen, erläuterte Grabherr am Telefon. Diese vorbereitenden Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Deshalb wurden jetzt „die richtigen Abbrucharbeiten“vergeben, sagte Grabherr, sprich der eigentliche Rückbau einzelner Gebäudeteile. Für diesen Auftrag erhielt die Firma KS Engineering aus Laupheim für nicht ganz 162 000 Euro den Zuschlag.
Kosten liegen insgesamt im Plan
Das Paket an jetzt vergebenen Handwerkeraufträgen umfasste außerdem die Dachdecker-, die Zimmerer- und die Flaschnerarbeiten sowie den Gerüstbau. Alles zusammengerechnet kosten die fünf Gewerke etwas mehr als 464 000 Euro.
Grabherr gab den Architekten Siegfried Locher mit der Aussage wieder, dass die Kosten bis jetzt alles in allem innerhalb des Plans und der Berechnung liegen.
Das Gesamtvorhaben Sanierung der Zehntscheune ist auf knapp 2,7 Millionen Euro veranschlagt, wobei im Altbau immer gewisse Risiken und Ungewissheiten schlummern. Grabherr sagte jedoch, dass sich in den bisher untersuchten Böden und Wänden keine gravierenden Überraschungen ergeben hätten. Die 1736 erbaute, unter Denkmalschutz stehende Zehntscheuer mitten im Ort wird so umgebaut, dass sie künftig als Veranstaltungssaal genutzt werden kann. Es ist dieses Jahr das größte Bauvorhaben der Gemeinde, die dafür Zuschüsse bekommt.