Schwäbische Zeitung (Biberach)
Lange Einkaufsnacht in Biberach
Modenschauen und längere Öffnungszeiten locken Besucher in die Stadt.
BIBERACH - Die lange Einkaufsnacht am Freitagabend in Biberach ist aus Sicht der Werbegemeinschaft auf ein gutes Interesse gestoßen, wenngleich der Besucherstrom nicht so hoch war wie bei der Veranstaltung im vergangenen Frühjahr. Dies dürfte auch an der kühlen Witterung gelegen haben.
Die Werbegemeinschaft als Organisator und die Einzelhändler hatten ihren Part dazu beigetragen, damit es ein erfolgreicher Abend werden konnte. Verschiedene Gebäude wurden von einem Lichtkünstler wieder farbenfroh in Szene gesetzt. Vor allem das Rathaus gefiel in einem psychedelischen Blau-Gelb und war ein echter Hingucker. Es dürfte nun vermutlich auf zig Smartphones als Foto gespeichert sein.
Vor dem „Tweety“hatten die jungen Trialfahrer des AMC Biberach einen Parcours mit zwei alten Autos aufgebaut. Mit einem sensiblen Gespür für ihre Motorräder setzten sie zu Sprüngen auf die Autos an und wurden mit dem Beifall der Zuschauer für ihre artistischen Fähigkeiten belohnt.
Artistisch ging es auch auf dem Marktplatz zu, wo die Funky Kids ihre Urban-Dance-Vorführungen zeigten. Die kalte Witterung sorgte jedoch dafür, dass in der Altstadt längst nicht so viele Menschen auf den Straßen unterwegs waren wie bei der Einkaufsnacht im vergangenen Frühjahr. Damals hatten allerdings fast frühsommerliche Temperaturen geherrscht.
In manchen Geschäften spielte sogar Live-Musik. So gab es im Schuhhaus Geiwitz italienische Klänge zu hören, während in der Schmuckgalerie von Jutta Graf das Trio Mundart schwäbische Lieder zum Besten gab. Im Modehaus Kolesch waren in zwei Modenschauen die Trends fürs Frühjahr zu sehen. So viel sei verraten: 2018 wird bunt.
Verschiedene Haushaltsgeräte wurden bei Gutermann zum Blumenstrauß vorgeführt. Besonders eine Nudelmaschine zog das Interesse der Besucher auf sich. „Die Leute kaufen zwar meistens nicht am Abend, aber sie nehmen sich Zeit, um sich die Geräte genau anzuschauen und kommen dann später wieder“, so die Erfahrung von Geschäftsführerin Flavia Gutermann. Für sie habe sich die Einkaufsnacht gelohnt.
Frequenz hätte höher sein können
Zwar nicht euphorisch, aber doch zufrieden zeigte sich auch der Vorstand der Werbegemeinschaft. „Wir sind von der Einkaufsnacht im vergangenen Frühjahr natürlich sehr verwöhnt“, meinte Friedrich Kolesch am Ende des Abends. „Aber die war ja auch exorbitant gut. Das kann man nicht jedes Jahr wiederholen.“Die Frequenz in den Straßen hätte seiner Ansicht nach höher sein können, er selbst sei mit dem Verlauf des Abends in seinem Geschäft jedoch zufrieden.
Ähnlich sah es auch sein Vorstandskollege Günter Warth: „Angesichts des Wetters war es klar, dass der Abend schwächer verlaufen würde.“Auch dass zur selben Zeit das Fußball-Länderspiel gegen Spanien lief, habe sicher eine Auswirkung gehabt. „Bei uns im Geschäft war es etwa 20 Prozent weniger als im vergangenen Frühjahr“, schätzte Warth.
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