Schwäbische Zeitung (Biberach)
HRW-Negativtrend hält an
LAUPHEIM (mafu) - Der HandballWürttembergligist HRW Laupheim hat sich im Derby gegen den Tabellenzwölften MTG Wangen eine bittere 17:28-Niederlage eingefangen. Die MTG lieferte angeführt von Aaron Mayer eine leidenschaftliche Partie ab und zog gegen Ende regelrecht davon. Der durch Verletzungen dezimierte HRW konnte den Ausfall von Rückraumspieler Patrick Müller nicht kompensieren und muss sich nach der Niederlage vorerst in der Tabelle nach hinten orientieren.
„Wir hatten heute keine Chance, Wangen war hungrig und hat am Ende souverän gewonnen“, sagte HRWTrainer Klaus Hornung nach der Niederlage. Gäste-Trainer Timo Feistle freute sich über die Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben sehr aggressiv gedeckt, sind viel gelaufen und waren heute einfach besser als der Gegner.“Dabei erwischte der HRW einen gelungenen Start. Nach zehn Minuten führte das Heimteam mit 4:1 und Torhüter Fabian Federle zeigte gleich zwei starke Paraden. Nach sechs Niederlagen aus den vergangenen sieben Spielen und angesichts des anstehenden Pokalhalbfinals sollte gegen den Tabellenzwölften Wangen ein Sieg her. Doch Mitte der ersten Hälfte gab der HRW die Kontrolle aus der Hand und die Gäste drehten einen 3:5-Rückstand in eine 9:5-Führung (19.). Da auf der Rückraummitte-Position Patrick Müller verletzungsbedingt ausfiel, übernahmen abwechselnd Julian Nief, Mihut Pancu und Phillip Zodel den Spielaufbau. Wirklich überzeugen konnte kein Akteur, einzig Kenan Durakovic zeigte mit fünf Treffern in der ersten Hälfte Normalform. Besonders die vielen Fehlpässe und technischen Fehler im Spielaufbau luden die MTG zum Tempogegenstoß ein. Kurz vor der Halbzeit verkürzte der angeschlagene Pancu mit einem Siebenmeter auf 10:12 – gleichzeitig der Halbzeitstand (30.).
Aaron Mayer dreht auf
Nach der Pause hielt die MTG die Führung von vier bis fünf Treffern, ehe sie in Person von Aaron Mayer aufdrehte. Der Rückraumspieler erzielte in der zweiten Halbzeit gleich fünf Treffer und war nicht zu stoppen. Der HRW resignierte in der Schlussphase und erzielte ab der 50. Minute nur noch ein Tor. Es passte gut ins Bild, dass Pancu noch einen Siebenmeter vergab (57.). Nach 60 Minuten stand aus Laupheimer Sicht ein 17:28 auf der Anzeigetafel. „Die elf Tore Unterschied machen mir nicht so viel aus. Viel mehr ärgern mich da die letzten drei Spiele, in denen wir besser waren als der Gegner und trotzdem verloren haben“, so Hornung. Am Karsamstag reist Laupheim zum Pokalhalbfinale zur TUS Spenge nach Westfalen, wo sich der HRW mit einem anderen Gesicht präsentieren will und muss.
HRW Laupheim – MTG Wangen 17:28 (10:12). HRW: Federle, Krämer - Durakovic (10), Zvanciuc (3), Pancu (2/1), Anderson (1), Remane (1), Amann, Geiß, Nief, Zodel.