Schwäbische Zeitung (Biberach)
Fliegende Vasen und menschliche Pyramiden
Der Chinesische Nationalcircus macht Station in der Biberacher Stadthalle
BIBERACH - Der Chinesische Nationalcircus hat für ein Gastspiel in der Biberacher Stadthalle Station gemacht. Der Name des Programms lautete: „The Grand Hongkong Hotel – Die Welt zu Gast im Reich der Mitte“.
Ein Gong ertönt, das Licht geht aus und die Show beginnt mit einem Erzähler. Hongkong, dass heißt auf Deutsch „der dampfende Hafen“. Dieser Hafen sei schon immer ein Platz für Menschen aus aller Welt gewesen. Ein Hotel für Handelsleute, Engländer und Portugiesen, aber auch ein Hotel für Piraten und Schmuggler. Unter Beifall kommen die Artisten auf die Bühne. Es beginnt ein beeindruckender Zirkusabend. Die Künstler, die von ausgewählten Artistenschulen in China stammen, liefern zusammen mit Raoul Schoregge, dem Clown und Produzenten des Zirkus, eine atemberaubende Aufführung.
Es wird jongliert, menschliche Pyramiden werden gebaut, riesige Porzellanvasen fliegen durch die Luft und Menschen balancieren auf meterhohen Türmen. Und das fast immer ohne Sicherung und doppelten Boden, die Zuschauer erleben Körperbeherrschung in Perfektion.
Unterbrochen werden diese Einlagen von Tanz und Komik durch Clown Raoul Schoregge, der dabei auch oft mit dem Publikum interagiert. Begleitet wird der gesamte Abend von Livemusik eines Pianisten, Musik und Bühnenspektakel spielen zusammen und liefern eine fesselnde Show. Das gemischte Publikum, Jung und Alt, ist begeistert und dankt mit tosendem Applaus.
Zum großem Finale stehen dann erneut alle Akteure auf der Bühne und verabschieden sich, während sie nicht weniger als acht Teller jonglieren und Salti schlagen. Es endet wie es auch begann, der Erzähler ergreift erneut das Wort. Er appelliert an Vielseitigkeit und Offenheit, er erinnert an die besondere Geschichte Hongkongs, und fasst mit einem kurzen Satz den Abend perfekt zusammen: „Hier passiert alles.“